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Generationenkonflikt am Arbeitsplatz: Wer kann mit der Generation Z?

Am Arbeitsplatz treffen verschiedene Generationen aufeinander.
Am Arbeitsplatz treffen verschiedene Generationen aufeinander. ©pixabay.com
Zurzeit treffen in der Arbeitswelt fünf Generationen aufeinander, mit unterschiedlichen Werten und Prioritäten. Der Bürobedarfshändler "viking" hat ermitteln lassen, welche Generation welche Prioritäten hat.

Das stellt für viele Unternehmen und Führungskräfte eine große Herausforderung dar. Aus diesem Anlass hat viking mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll eine repräsentative Studie unter 500 österreichischen Arbeitnehmern durchgeführt, um herauszufinden, auf welche Probleme Arbeitnehmer treffen und wie Arbeitgeber einlenken können, um eine produktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, denn knapp 90% der Befragten finden, dass ihr Arbeitgeber mehr dafür tun kann.

5 Generationen – Eine Arbeitswelt

Kriege, Wirtschaftskrisen, Digitalisierung: Jede Generation wird durch bestimmte Ereignisse gekennzeichnet, die ihre Wertvorstellungen beeinflusst. Der Eintritt der Gen Z in die Arbeitswelt bedeutet, dass die Altersspannen in einem Unternehmen heutzutage bei ca. 50 Jahren liegen können. OnePoll habt für diese Studie mit folgenden Jahrgängen und Bezeichnungen gearbeitet:

  • Stille Generation (1928 – 1945)
  • Baby Boomer (1946 – 1964)
  • Generation X (1965 – 1980)
  • Millennial (1981 – 1996)
  • Generation Z (1997 – jetzt)

Der Kontakt zu Mitarbeitern ist aussagekräftig im Hinblick auf die Zusammenarbeit im Unternehmen. Dabei unterstreichen die Daten, dass täglicher Kontakt in Unternehmen natürlicherweise mit MiIllenials (70%), der Generation X (70%) und den Baby Boomern (43%) stattfindet. Knapp über ein Drittel der Befragten haben keinen beruflichen Kontakt zur stillen Generation und fast jeder 10. Studienteilnehmer hatte auch noch keinen Kontakt zur Generation Z am Arbeitsplatz.

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Klaudia Lux, Expertin zum Thema Generationenkonflikte, beschreibt die Vor- und Nachteile eines altersgemischten Teams:

„Altersgemischte Teams sind meist leistungsstärker. Jüngere Kollegen sorgen für neue Ideen und Dynamik im Team. Außerdem kennen sie sich mit den neuen Technologien sehr gut aus. Ältere Mitarbeiter bringen hingegen sehr viel Lebens- und Berufs-Erfahrung ein. Stärken und Schwächen können somit besser untereinander ausgeglichen werden. Sind Kunden in verschiedenen Altersgruppen vorhanden, kann entsprechend reagiert werden. Hingegen bergen solche Teams ein größeres Konfliktpotenzial.“

Gen X – Unsere Lieblingskollegen

Studienteilnehmer haben alle Generationen im Hinblick auf die Zusammenarbeit in ihrem Unternehmen bewertet. Dabei schneidet die Gen X am besten ab, denn 60% empfinden die Zusammenarbeit mit dieser Generation als positiv, dicht gefolgt von Millenials (59,6%). Bei den Baby Boomern und der Gen Z ist die Meinung der Österreicher sehr gespalten, denn nur knapp jeder 2. Befragte bewertet die Zusammenarbeit mit diesen Kollegen als positiv. Das Schlusslicht in diesem Ranking bildet die stille Generation mit der 34% gerne zusammenarbeiten. Die Daten zeigen auch, dass Arbeiter den Generationen gegenüber positiver eingestellt sind, zu denen Sie mehr Kontakt in der Firma haben und es hilft, dass die Jahrgänge nicht so weit auseinander liegen wie bei der Gen Z und der stillen Generation.

Wie haben sich die Generationen selber bewertet?

Das Gesamtergebnis zeigt, dass Gen X und Millenial-Kollegen sehr positiv bewertet werden. Ein tieferer Blick in die demografische Aufteilung zeigt, dass eine große Diskrepanz in der Wahrnehmung der Baby Boomer herrscht, die sich selbst 20% positiver bewertet haben als andere Generationen.

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Baby Boomer – Das Gehalt muss stimmen

Die Studie untersuchte, welche Prioritäten und Bedürfnisse alle beteiligten Generationen im Hinblick auf Ihren Job haben. Hier ist eine Kluft deutlich sichtbar zwischen den Generationen älter als 39 und ihren jüngeren Mitarbeitern, denn für 91% der Baby Boomer und 92% der Gen X spielt das Gehalt die wichtigste Rolle. Für 92% der Millenials und 89% der Gen Z hingegen, sind freundliche Kollegen im Arbeitsumfeld wichtiger und nehmen sogar einen höheren Stellenwert ein im Ranking als flexible Arbeitszeiten und Work-Life-Balance. Hier spalten sich die Vorstellungen der Generationen deutlich und das kann zu Konflikten führen. Dazu Lux:

„Jede Generation bringt unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse in Bezug auf Pflichtgefühl, Loyalität und Arbeits- und Freizeit mit an den Arbeitsplatz. Themen wie Fertigkeiten im großen Feld der Digitalisierung, unterschiedlicher Stellenwert von persönlichem Gespräch versus SMS/WhatsApp& Co, Fehlerkultur und Kommunikationskultur. Dies führt schneller zu Missverständnissen als zwischen Gleichaltrigen.“

Gen Z – Hohes Konfliktpotenzial

Doch zwischen den Generationen läuft nicht immer alles glatt, es gibt auch Reibungspunkte. Hier die Generationen, die in den Kategorien die meisten Konflikte erlebt haben:

  • Stereotypisierung – Baby Boomer 15%
  • Arbeitsstil – Gen Z 10%
  • Mentalität – Millennials 13%
  • Hierarchie – Baby Boomer 18%
  • Kommunikation – Gen X 23%
  • Fehlendes Verständnis/ Empathie – Baby Boomer 20%
  • Machtkämpfe – Gen X 30%
  • Arbeitsmoral – Gen Z 33%

Dazu gaben knapp drei Viertel der Befragten bei der Bewertung der Generationen an, dass Sie die meisten Konflikte mit der Gen Z stattfinden. Die Coaching-Expertin Lux beschreibt den Kommunikationsstil der Gen Z so:

„Diese Generation ist ein hohes Maß an Wohlstand gewöhnt. Aufgewachsen mit Laptop, Smartphone oder Tablets chatten, posten oder mailen sie lieber, als dass sie das persönliche Gespräch suchen. Textnachrichten bestehen zum Teil nur noch aus Symbolen und Kürzeln und sind schnell konsumierbar. Diese Generation sucht Sinn und Selbstverwirklichung mehr in Privatleben und sozialen Kontakten als in ihrer Arbeit. Ihr Privatleben findet zu großen Teilen online statt; die Abgrenzung zwischen der virtuellen und realen Welt wird immer kleiner.“

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Kommunikation – Das A und O

In der Studie wurde jede Generation gefragt, was sie sich von ihrem Arbeitgeber wünschen, um eine integrative Arbeitsatmosphäre zu fördern. Die Wünsche der Generationen gehen weit auseinander:

  • Knapp jeder 2. Baby Boomer würde es gutheißen, Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu fördern.
  • Gen X möchte, dass Arbeitgeber mehr auf individuelle Bedürfnisse des Teams eingehen.
  • Millennials wünschen sich am liebsten alles, außer die Stärken der älteren Generationen besser zu integrieren (27%).
  • 44% der Gen Z möchten, dass die Stärken der jüngeren Generationen besser im Team integriert werden.

>> Quelle der Studie

(red)

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