AA

Gemeinsames Bauamt in Planung

Die Leiblachtaler Bürgermeister setzen auf gemeindeübergreifende Kooperationen.
Die Leiblachtaler Bürgermeister setzen auf gemeindeübergreifende Kooperationen. ©Gemeinde Hörbranz

Vier Leiblachtal-Gemeinden möchten ihre Bau-Agenden zentral bündeln.

Leiblachtal. Die Gemeinden Eichenberg, Hohenweiler, Hörbranz und Möggers stehen vor einer weiteren Vertiefung ihrer Zusammenarbeit. Neben individuellen Kooperationen betreiben alle Leiblachtal-Gemeinden bereits einen gemeinsamen Abwasserverband und die Musikschule. Zusätzlich wurde vor kurzem die Gründung einer Energiemodellregion beschlossen. Nun soll eine zentrale Baurechtsverwaltung in zumindest vier von fünf Gemeinden weitere Synergieeffekte zutage fördern. „Wir sind schon relativ weit“, konstatiert der Hörbranzer Bürgermeister Karl Hehle, „Alle Beteiligten stehen hinter dem Projekt, allerdings ist ein konkretes Beschlusspapier für die Gemeindevertretungen noch nicht ausformuliert.“

Besser und schneller

Das gemeinsame Baumt soll den Plänen zufolge im nächsten Frühjahr seine Arbeit aufnehmen und in Hörbranz angesiedelt sein, so Hehle: „Das macht Sinn, denn im Gegensatz zu den anderen Gemeinden haben wir bereits eine Bauamtsverwaltung.“ Hier liegt für den Möggerser Bürgermeister Georg Bantel der springende Punkt: „In einer kleinen Gemeinde übernimmt der Bürgermeister die Bauverwaltung selbst. Die Gesetze in diesem Bereich werden jedoch immer komplexer und ändern sich häufig. Zugleich wird die juristische Komponente in einem Bauverfahren immer wichtiger, denn die Räume werden zunehmend enger. Es ist wichtig, die Interessen, die hier aufeinandertreffen, sauber nach dem Gesetz abzuwickeln, damit jeder Bürger zu seinem Recht kommt. Mit einer gemeinsamen Baurechtsverwaltung möchten wir die juristische Seite besser abdecken und damit eine qualitative Verbesserung erreichen.“ Zu diesem Zweck soll das Hörbranzer Bauamt personell aufgestockt werden. Davon profitiert auch Hörbranz. „Durch die neuen Ressourcen werden auch unsere Verfahren schneller abgewickelt“, prophezeit Karl Hehle, der freimütig einräumt, dass es hier „ein wenig drängt“. Für den Bürger soll sich vordergründig wenig ändern. Die Bauanträge werden auch künftig bei der Heimatgemeinde eingereicht. Direkte Einsparpotenziale gebe es zwar keine, so Hehle und Bantel. Allerdings gewährt das Land Förderungen für gemeindeübergreifende Kooperationen.

Lochau nicht dabei

Die Gemeinde Lochau wird weiterhin auf ein eigenes Bauamt setzen, so Bürgermeister Xaver Sinz, der hörbar zwiegespalten ist: „Ich möchte nicht missverstanden werden. Ich bin für Zusammenarbeit, wo sie Sinn macht. In diesem speziellen Fall macht eine Kooperation für uns aber keinen Sinn, denn unser Bauamt ist im Moment personell optimal besetzt. Würden wir mitmachen, müssten wir aber Mitarbeiter abstellen.“ Er wolle die gegenwärtige Situation deshalb nicht infrage stellen: „Zumal die derzeitige Lösung für unserer Bürger und vom Ablauf her die bessere ist.“ Sinz schließt aber nicht aus, dass sich Lochau zu einem späteren Zeitpunkt anschließen wird.

  • VIENNA.AT
  • Hörbranz
  • Gemeinsames Bauamt in Planung
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen