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Gemeinde erwägt Ankauf von Höfingers "Sieger"

Die Figur "Sieger" sei zwölf Mal verschieden stellbar, ihre Bewegung komme aus der Mitte, sagt Prof. Höfinger.
Die Figur "Sieger" sei zwölf Mal verschieden stellbar, ihre Bewegung komme aus der Mitte, sagt Prof. Höfinger. ©Gerhard
Skulpturen

Schruns. Im vergangenen Sommer war Schruns Schauplatz einer hochkarätigen Werkauswahl von Prof. Oskar Höfinger.

Die Ausstellung “Über dem Horizont” zeigte einen Querschnitt durch das gesamte Lebenswerk des international bekannten Künstlers. Auf Freiflächen im Ortskern von Schruns wurden vier Skulpturen gezeigt, die zugleich im Zentrum der Ausstellung gestanden waren. Bronzeskulpturen und Federzeichnungen waren ergänzend dazu in der Galerie MontARTphon und im Haus des Gastes zu betrachten. Die Skulpturen Höfingers können in seiner Wahlheimat Wien und in anderen Städten auf verschiedenen Plätzen bestaunt werden. Der Gemeindevorstand der Marktgemeinde Schruns wird Ende Oktober nach eingehender Beratung entscheiden, ob die Skulptur “Sieger” angekauft wird. Bürgermeister Dr. Erwin Bahl nennt als Kaufpreis 15.000 Euro. Ursprünglich wollten die Schrunser Gemeindeverantwortlichen die Skulptur “Musik”, also ein anderes Werk des österreichischen Bildhauers erwerben. Bis zu 25.000 Euro hätte die Marktgemeinde mit tatkräftiger Unterstützung von Sponsoren für dieses Kunstwerk locker gemacht. Doch das noble Objekt war schlichtweg zu teuer.

Über die Skulptur “Sieger” hieß es auf einer Informationstafel während der Sommerausstellung: “Der Titel ‘Sieger’ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Figur praktisch nicht umzustoßen ist. Wird sie in eine andere Position gebracht, so ändert sich das optische Thema – aus einem Fußballer wird ein Eiskunstläufer, aus einem Eiskunstläufer ein Speerwerfer, aus einem Speerwerfer …” Prof. Oskar Höfinger im Jahr 1969 zu seinem Werk: “Die Figur ist zwölfmal verschieden stellbar. Ihre Bewegung kommt aus der Mitte. Von innen heraus strahlend, zeigt sich die Figur begeistert aufjauchzend, wie ein Symbol der Lebensfreude.” Oskar Höfinger wurde 1935 in Golling an der Erlauf in Niederösterreich geboren. Der Großvater väterlicherseits war Steinmetz im Waldviertel, der Großvater mütterlicherseits Zimmermann. 1947 schnitzte er aus Gips Lehrmittelbehelfe für die Hauptschule in Pöchlarn. Ab 1950 machte er die Lehre in der Keramik-Fabrik August Rath, der ihn förderte. Wichtiger Lehrherr und Förderer in dieser Zeit war Hans Scheibner. Ab1952 besuchte er den Unterricht an der Fachschule für Holz- und Steinbearbeitung in Hallein in Salzburg. Von 1956 bis 61 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Hans Adre. Es folgten die Diplomarbeit bei Prof. Fritz Wotruba und der Abschluss des Studiums als akademischer Bildhauer. 1970 fertigte er seine ersten Stahlskulpturen. In der Abstraktion bleibe das Figürliche bestehen. Höfinger wolle den Betrachter mit in das bildnerische Gestalten einbeziehen, sagen Kunstkenner.

Quellen: Schruns-Tschagguns Tourismus und http://www.noeart.at/ – Autor: Gerhard Scopoli

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