Seit knapp einem Jahr zieren gelbe Streifen die Straßenränder in Wolfurt und Schwarzach. Die Markierungen sollen die Fahrbahn optisch verengen und somit das Geschwindigkeitsniveau auf der Hofsteig-Ader reduzieren die fehlenden Mittelstreifen, abgesenkten Gehsteige und Verkehrsinseln tun da ihr Übriges dazu. Und wie Messungen und Beobachtungen zeigen, hat sich das Verkehrsverhalten dadurch tatsächlich verändert. Es ist viel besser geworden, und wie es aussieht, werden die Markierungen weiter gezogen, erläutert Thomas Plangger vom Wolfurter Bauamt. Auch wenn sich Sinn und Zweck der gelben Streifen laut Plangger für viele Verkehrsteilnehmer offenbar noch immer nicht erschlossen haben: Radfahrer meinen, dass es ein Radstreifen ist. Fußgänger benutzen sie als Fußweg. Dennoch, die Maßnahme zeigt Wirkung. Die Autofahrer sind durch die optische Einengung mittiger unterwegs und dadurch auch vorsichtiger, bestätigt der Schwarzacher Bauamtsleiter Mario Longhi. Das ist auch gut so immerhin kostet ein Quadratmeter Farbe rund 38 Euro. Bevor die kostenintensiven Markierungsarbeiten in Angriff genommen wurden, haben Verkehrsmessungen gezeigt, dass das Tempolimit auf der Hofsteig-Ader im Durchschnitt um 30 bis 40 km/h überschritten wurde. Zweimal wöchentlich wurden sogar Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h verzeichnet. Das gibt es jetzt nicht mehr, sagt Plangger.
Nächste Etappe
Die Fahrbahnmarkierungen sind Teil des Projekts Hofsteig-Ader. Stufenweise soll die L 3 zwischen Wolfurt und Schwarzach verschönert und lebenswerter gestaltet werden. Prinzip ist, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind. Dazu werden sogenannte Wohn- und Kernzonen errichtet. Mitte Oktober 2010 wurde der erste Bauabschnitt an der Achstraße in Wolfurt eröffnet. Die nächste Etappe auf Wolfurter Seite auf Höhe der Raiffeisenbank hätte eigentlich im kommenden Jahr in Angriff genommen werden sollen. Das ist jedoch an der Grundablöse gescheitert, heißt es beim Wolfurter Bauamt. Weitere Baumaßnahmen starten voraussichtlich 2013 beim Cubus. In Schwarzach sollte sich schon vorher etwas tun: Läuft alles nach Plan, könnte im Herbst 2012 bereits mit der Umgestaltung der Schwarzachtobelkreuzung begonnen werden.
(VN)