Gekommen, um zu bleiben
Von Danielle Biedebach/NEUE
Bei Lehrmeister Gerhard Ölz erlernt sie das Friseurhandwerk und stellt sich dabei äußerst geschickt an. In ihrem neuen Heimatort Alberschwende hat die Irakerin sich mit ihrem Mann ebenfalls gut eingelebt. Und obwohl ihr berufliches und privates Leben in positiven Bahnen verläuft, hängt eine dunkle Wolke über der jungen Frau. Denn obwohl sie bereits 2015 nach Vorarlberg gekommen ist, ist ihr Asylverfahren immer noch nicht abgeschlossen. Sollte ihr Antrag auf Asyl rechtskräftig abgelehnt werden, müsste sie das Land verlassen und damit auch ihre Lehre und den Traum hier das Friseurhandwerk zu erlernen aufgeben. Anton Strini, Landeskoordinator für die Integration von Flüchtlingen, hält nichts davon, Lehrlinge während ihrer Ausbildung abzuschieben. Er macht sich dafür stark, den jungen Leuten einen Abschluss zu ermöglichen. Aus seiner Sicht würde dies sowohl sozial- als auch wirtschaftspolitisch Sinn machen. Denn viele Betriebe würden sich über den Fachkräftenachwuchs freuen.
(Text: Danielle Biedebach/NEUE)