Geklauter Braten schmeckt einfach besser

Bregenz. Aufpassen heißt es in den Bregenzer Küchen am Gumpigen Donnerstag. Da ist wieder die SBGT (SchnelleBratenGreiferTruppe) der Feuerwehr Stadt im Einsatz. Weder Privatküchen noch Küchen in Gasthäusern oder Kantinen werden verschont. Wagemutig und mit abenteuerlichen Geschichten wird die SBGT Braten aus den Röhren stehlen. Die werden dann ab 11:30 Uhr im Feuerwehrhaus in der Belruptstraße beim großen Bratenschmaus verspeist.
Gewiefte Ganoven
Der frühere Küchenchef der FW-Kantine, Erwin Wertl, hat sich vor dreizehn Jahren an den guten alten Brauch des Bratenstehelens erinnert und ihn wieder aufleben lassen. Generalstabsmäßig wird seither jährlich der Einsatz geplant. Die „Schnelle Braten-Greifer-Truppe“ der innerstädtischen Wehr sucht Wirtshäuser, Kantinen und auch Privathaushalte heim, um dort den Köchinnen und Köchen den Braten aus der Röhre zu stehlen. Dabei machten die gewieften Ganoven in der Vergangenheit auch nicht Halt vor dem Landhaus-Restaurant oder gar der Kantine der Polizei. Überall wird mit den wildesten Geschichten das Küchenpersonal abgelenkt und dann schamlos zugegriffen.
Es wird wieder sauguat
Die kulinarischen Langfinger holen sich bei ihren Beutezügen an die 50 Schweins- und Rinderbraten aus verschiedensten Küchen. Diese werden eiligst in die Kantine der Feuerwehr-Stadt in die Belruptstraße verbracht. Die Küchenbrigade steht dort schon Gewehr bei Fuß, um aus den Braten ein formidables Menü mit Beilagen wie Knödeln oder Kraut und Gemüse sowie knackigen Salaten zuzubereiten. Für viele Vereine und Institutionen ist es Ehrensache, quasi als Hehler dabei zu sein und sich am Bratenschmaus zu delektieren. Bis zu 500 Gäste wurden in den Vor-Corona-Jahren gezählt. Erwin Wertl verspricht auch für heuer: „Es wird wieder sauguat!“. HAPF