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Geheimnis der Flamme

Wer wird das Olympische Feuer der XIX. Olympischen Winterspiele entzünden? Zwei Tage vor der Eröffnung bleibt dies das best gehütete Geheimnis in Salt Lake City. | Olympia 2002

Fünf Personen wissen es, doch sie schweigen eisern. “Lasst euch überraschen”, vertröstet Dick Ebersol jeden Fragesteller. Der Sportchef vom Fernsehkanal NBC gehört zum erlesenen Kreis der Eingeweihten. Und er zählt auch zu jenen, die am meisten über den Fackellauf aus eigenem Erleben berichten können. Denn sein Sender hat die 84 Zentimeter lange Fackel auf ihrer 65-Tages-Stafette über 23.000 Kilometer durch 46 der 50 US-Bundesstaaten rund um die Uhr mit der Kamera begleitet.

“Der Fackellauf hat nach den Terroranschlägen am 11. September eine außergewöhnliche Bedeutung bekommen”, prophezeite Mitt Romney am 4. Dezember, als Box-Legende Muhammad Ali im “Centennial Park” von Atlanta das Feuer auf die Reise durch Amerika schickte. Millionen Landsleute säumten die Straßen. Das Motto des “Trip of Triumph” hätte nicht besser gewählt werden können: “Light the Fire Within – Entfache das innere Feuer”. Die im Windkanal getestete Flamme inspirierte, brachte Hoffnung an das Gute im Menschen zurück.

Am Freitag endet der Weg im Rice-Eccles Stadium. Dort soll, so wird gemunkelt, erstmals in der 66-jährigen Geschichte des Fackellaufes nicht eine Person, sondern eine Mannschaft das Olympische Feuer entzünden. Gemeint ist das Eishockey-Team aus den USA, das vor 22 Jahren bei den Heimspielen in Lake Placid sensationell die UdSSR schlug und olympisches Gold erkämpfte (Miracle on Ice). Ihre Quartiere haben die umjubelten Helden von einst in der Mormonen-Metropole bereits bezogen.

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