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Geheimfavorit Belgien nach 4:0-Sieg gegen Ungarn im Viertelfinale

Das belgische Team kämpfte sich gelungen ins Viertelfinale.
Das belgische Team kämpfte sich gelungen ins Viertelfinale. ©AFP/Pascal Pavani
Die als Geheimfavorit gehandelten Belgier dürfen bei der Fußball-EM in Frankreich weiter vom Titelgewinn träumen. Die Mannschaft von Trainer Marc Wilmots feierte im Achtelfinale am Sonntag in Toulouse vor 28.921 Zuschauern einen 4:0-(1:0)-Sieg gegen Ungarn und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht.
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Der belgische Kader

Vor 28.921 Zuschauern legte der aufgerückte Innenverteidiger Toby Alderweireld (10.) mit einem Kopfballtreffer schon früh den Grundstein für den Aufstieg.

“Joker” Michy Batshuayi (78.) nur etwas mehr als eine Minute nach seiner Einwechslung, Eden Hazard (80.) und Yannick Carrasco (91.) zerstörten endgültig die ungarischen Hoffnungen auf eine weitere Sensation im Turnier. Die Ungarn waren überraschend als ungeschlagener Sieger aus der Österreich-Gruppe F hervorgegangen. Belgien ist damit im Turnierverlauf nach einem 3:0 gegen Irland und einem 1:0 gegen Schweden drei Partien ohne Gegentreffer.

Belgien übernahm sofort die Initiative

Wilmots nahm gegenüber dem letzten Gruppenspiel nur eine Änderung vor, brachte Dries Mertens für Carrasco. Bei den Ungarn gab es im Vergleich zum 3:3 gegen Portugal mit Außenverteidiger Tamas Kadar und Mittelfeldspieler Akos Nagy zwei neue Spieler. Eigentlich hätten es drei sein sollen, Laszlo Kleinheisler musste aber nach dem Aufwärmen wegen einer Oberschenkelverletzung passen.

Die Belgier übernahmen im Stadium de Toulouse von Beginn an die Initiative und ließen den Magyaren kaum Luft zum Atmen. Kevin de Bruyne schoss drüber (4.), Romelu Lukaku scheiterte an Torhüter Gabor Kiraly (6.), der auch einen weiteren De-Bruyne-Abschluss parierte (7.). Die vierte Chance in den ersten zehn Minuten ließ sich der Weltranglistenzweite aber nicht mehr entgehen. Nach einem De-Bruyne-Freistoß köpfelte der im Strafraum alleine gelassene Alderweireld zum 1:0 ein (10.).

Ungarn hielt sich passabel

Mit dem Vorsprung im Rücken gingen es die Belgier etwas ruhiger an, kamen aber immer wieder gefährlich vor das ungarische Tor. Dort war aber beim starken Kiraly Endstation, der einen De-Bruyne-Schuss zur Ecke abwehrte (15.) und einen Freistoß des Manchester-City-Stars an die Latte lenkte (35.). Die Ungarn waren zwar unterlegen, lieferten aber eine passable Vorstellung ab. Zweimal durften sie auf den Ausgleich hoffen, Weitschüsse von Gergö Lovrencsics (39.) und Balazs Dzsudzsak (41.) verfehlten nur hauchdünn das belgische Gehäuse.

Auf der anderen Seite musste einmal mehr Kiraly bei einem Mertens-Schuss all sein Können aufbieten (42.). Es war die siebente Abwehr des 40-Jährigen. So oft hatte er in den ersten drei Gruppenspielen insgesamt retten müssen. Auch nach der Pause erlebte der Routinier alles andere als einen geruhsamen Abend, einen Hazard-Schuss musste er gleich einmal in den Corner abwehren (46.).

“Roten Teufel” im Viertelfinale

Die Ungarn gaben sich nicht auf und leisteten ihren Beitrag für eine schwungvolle, offene Partie. Deutschland-Legionär Adam Szalai war zweimal im Abschluss glücklos (50., 54.), bei einem abgefälschten Pinter-Schuss musste Thibaut Courtois das einzige Mal sein Können zeigen (66.). Ein Versuch von Roland Juhasz ging daneben (68.). Da die Ungarn mehr und mehr volles Risiko gingen, ergaben sich für den Favoriten Räume, die eiskalt ausgenutzt wurden.

Nach Hazard-Querpass drückte Batshuayi den Ball aus fünf Metern über die Linie (78.). Zwei Minuten später traf Hazard selbst ins lange Eck, ließ Kiraly keine Chance. Den Schlusspunkt setzte mit Carrasco neuerlich ein Wechselspieler nach Idealzuspiel von Radja Nainggolan (91.).

>> Das Spiel im Ticker zum Nachlesen.

(APA)

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