Gefahr für Mensch und Tier Rheindorferstraße Ecke Montfortstraße

Der Schulbus hält direkt an der Ecke im gleichen Moment und die Kinder steigen aus. Einige von ihnen sind schon auf dem Fußgängerüberweg, ebenso wie das Mädchen was direkt von ihrem zu Hause kommt und auch die Mutter mit ihrem Sohn ist bereits am überqueren. Plötzlich ein Hupen des Busfahrers und im selben Moment quietschende Reifen. Eine Autofahrerin, selbst Mutter mit Kind als Beifahrer, schaut geschockt die Kinder und die Mutter an, die erschrocken zurück weichen. Kopfschütteln der Kinder und lautlose Lippenbewegungen der Mutter folgen. Ihr Sohn hebt die Hand seiner Mutter fest und auch das Mädchen wird blass und zittert vor Angst. Die Frau hinterm Steuer muss nun den Fragen ihres Sohnes Rede und Antwort stehen. Sie hebt die Hand und weist ihren Sohn ab. Mit pochendem Herzen wartet sie, bis alle Kinder den Fußgängerüberweg verlassen haben und wartet, bis der Bus um die Ecke gefahren ist. Erst jetzt setzt sie langsam ihre Fahrt fort. Eine nahezu alltägliche Situation auf den Straßen, die um die Rheindorf Schule liegen. Eine weitere Situation. Spätabends gegen 23 Uhr. Es herrscht nahezu Ruhe auf den Straßen. Plötzlich ein aufheulender Motor eines Autos, gefolgt von quietschenden Reifen und einer Vollbremsung. Doch nur wenige Sekunden später setzt der Fahrer seine Fahrt mit qualmenden Reifen fort und raßt um die Ecke. Ein schwarzer Schatten rennt in den naheliegenden Garten und verweilt dort für eine gefühlte Ewigkeit. Stechender Schmerz am Kinn, das Herz bis in jede kleinste Ader spührend, schnaufend und hechelnd versucht sich der schwarze Kater sanft auf das Gras zu legen und wieder Herr der Lage zu werden. Er versucht sich seine rechte vordere Pfote zu lecken und zu säubern doch er merkt, dass er so nur das Blut auf seine Pfote leckt. Erst jetzt merkt er, dass auch seine Zunge blutet. Tausend Fragen gehen durch seinen Kopf. Was ist passiert? Warum tut das so weh? Soll ich nach Hause oder hier liegen bleiben und meine Geschwister im Stich lassen? Er entschließt sich zu kämpfen, wie er immer kämpferischer Natur war. Er steht auf und ebenso fällt er wieder hin. Er schüttelt seinen Kopf, mauzt laut auf und einer seiner Geschwister kommt zu ihm und beschnuppert ihn. Auch dieser Kater hatte vor 2 Jahren an der gleichen Stelle ein ähnliches Erlebnis und weist seinen jüngeren Bruder ein wie er nun nach Hause kommt. Shadow, 2 Jahre alt schafft es letztendlich mit all seiner verbliebenen Kraft auf das 1m hohe Fensterbrett zu springen und in die Wohnung seiner menschlichen Ansprechpartner zu hüpfen. Beide schauen ihn an und wundern sich, warum er nicht zu ihnen läuft. Er versucht es und beide sehen nur seine rechte Pfote in der Luft hängen. Sofort teilen sie die nächsten Schritte auf. Der eine geht ins Nebenzimmer um die Transportbox zu holen, während der andere Shadow bei sich hebt und mit der anderen Hand den Notruf des Tierarztes wählt. Wenige Minuten später treffen sie sich in der Klinik mit dem Arzt…. Der nächste Tag 17 Uhr. Unruhige Stimmung im Wartezimmer des Arztes, bis der Name endlich aufgerufen wird. Sekunden später dann der Schock. Hirnschädeltrauma und radiale Lähmung der rechten Vorderpfote. 20 Uhr Abends, der kleine Racker nimmt brav seine Medizin und isst das erste Mal wieder. Noch immer hallen die Worte in beiden Köpfen.. „… wenn es nicht besser wird muss die Pfote ab…“ Seid vier Jahren lebt die Familie an dieser Ecke. Täglich nimmt die Angst über ihre geliebte Tochter und ihre geliebten Katzen und Kater zu. Denn jeden Tag und auch jede Nacht fahren die Autofahrer genau an dieser Kreuzung wie die Wilden. Keine Rücksicht auf Mensch oder Tier wird genommen. Auch die vor zwei Jahren angebrachten Fußgängerüberwege und die Geschwindigkeitsbegrenzung von 40km/h nimmt keiner wahr. Wut und Verzweiflung der anderen Eltern tönt des öfteren in die Ohren der Familie und auch andere Tierliebhaber haben ähnliche Situationen erlebt. Der Wunsch nach einem Umbau der Straßen durch Bremsschwellen und auch einer Anbringung von einer Radarkontrolle steigt immer mehr. Noch nächste Woche wird ein Termin beim Bürgermeister der Gemeinde Lustenau angesucht. Denn diese Situationen der Angst sollen der Vergangenheit angehören.