AA

Gefährliche Sportart: Eislaufen fordert rund 4.800 Verletzte pro Jahr

Vor allem Knochenbrüche erleiden viele Eisläufer
Vor allem Knochenbrüche erleiden viele Eisläufer ©APA/AFP/ALEX HALADA
Es ist eine der beliebtesten Wintersportarten - und nicht ganz ungefährlich: das Eislaufen. Viele zieht es derzeit auf zugefrorene Gewässer. Wer sich auf das glatte Eis wagt, sollte jedoch vorsichtig sein. Ausreichender Schutz ist dabei wichtig.
MA 45 warnt vorm Eislaufen
So gefährlich ist Rodeln
Frau brach durch Eisdecke
Was tun, wenn man einbricht?
Eislaufen in Wien: Orte

Denn jährlich verletzen sich rund 4.800 Menschen in Österreich beim Eislaufen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Die Mehrheit sind mit etwa 60 Prozent Männer.

Diese Verletzungen drohen beim Eislaufen

“Neben dem Kopf gehören beim Eislaufen auch die Hände bzw. die Handgelenke zu den Körperteilen, die sich der Eisläufer leicht verletzen kann. Bei einem Sturz stützt man sich in der Regel reflexartig mit den Händen ab – was im schlimmsten Fall zu schmerzhaften Verstauchungen oder gar zu Knochenbrüchen führen kann”, erläuterte Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Er empfiehlt das Tragen von Handgelenksprotektoren und festen Handschuhen, dadurch ließen sich Schnittverletzungen vermeiden. Das KFV empfiehlt, vor allem Kindern beim Eislaufen einen Helm aufzusetzen.

Nicht selten landen Eisläufer im Krankenhaus

70 Prozent aller im Krankenhaus versorgten Eisläufer in Österreich verletzen sich aufgrund von Stürzen, fast ein Viertel (23 Prozent) verunfallen im Durchschnitt durch Zusammenstöße. 59 Prozent aller Verletzungen sind Knochenbrüche. Zu den häufigsten Verletzungen gehören mit 19 Prozent der Bruch des Handgelenks oder des Unterarms (elf Prozent). Die Gefahr, nach hinten zu stürzen und sich durch den Aufprall den Kopf zu verletzen, ist auch beim Eislaufen gegeben. Bisher hat sich der Helm aber kaum durchgesetzt – 86 Prozent der Eisläufer tragen keinen Helm.

Achtung beim Eislaufen auf Natureisflächen

Beim Eislaufen auf Natureisflächen gilt: Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr. Neben dem Einbrechen drohen Stolperfallen wie Äste oder Spalten. Am Randbereich sollte die Festigkeit der Eisfläche überprüft werden. Es darf bei Belastung keinerlei Bewegung erkennbar sein, etwa Sprünge, Luftblasen oder gar Geräusche. Nie sollte man sich weiter als auf Rufdistanz zu anderen Eisläufern entfernen.

Auf allen Flächen gilt: Eisläufer sollten sich immer über die aktuelle Außentemperatur informieren. Wenn diese über mehrere Tage nur wenige Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt liegt, ist eine Eisfläche nicht mehr sicher. Viele Gemeinden geben Auskunft über die Beschaffenheit des Natureises.

>>Eislaufen auf der Alten und Neuen Donau: Laut MA 45 höchst gefährlich

(apa/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Gefährliche Sportart: Eislaufen fordert rund 4.800 Verletzte pro Jahr
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen