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Gefährlich eng: Warum diese Busverbindung regelmäßig zur Zitterpartie wird

Strobel/VOL.AT
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Diverse Linienbusse, kein Ausweichplatz und ein Graben direkt neben der Straße – auf dieser viel befahrenen Strecke zwischen Wolfurt und Lustenau kommt es regelmäßig zu brenzligen Manövern.

Wer mit dem Auto von Wolfurt nach Lustenau – oder umgekehrt – unterwegs ist, kennt die Senderstraße: eine schmale, direkte Verbindung durchs Grüne. Wer hier einem Linienbus begegnet, braucht vor allem eines: gute Nerven. VOL.AT hat sich nach mehreren Staufahrten, ausgelöst durch den Linienbusverkehr, vor Ort ein Bild gemacht.

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Unmissverständlich wird hier der Verkehr für alle über 3,5 Tonnen untersagt. ©Strobel/VOL.AT

Gerade in den Pfingstferien spitzt sich die Situation zusätzlich zu: Viele Urlauber sind mit Wohnwagen, Wohnmobilen und Campingbussen unterwegs – nicht selten zum ersten Mal auf dieser Strecke. Wer die Enge der Senderstraße nicht kennt oder beim Fahren unsicher ist, sorgt für zusätzliche Verzögerungen – vor allem, wenn man sich als Tourist erst orientieren muss oder bei Gegenverkehr abrupt stehen bleibt.

Ein Hauptproblem sind jedoch die Busse. Wie auf dem Bild zu sehen ist, bleibt kaum Platz, um problemlos an einem so breiten Fahrzeug vorbeizukommen:

Offensichtlich kaum Platz neben den Bussen. ©Strobel/VOL.AT

Gemeinde Lustenau verweist auf Bedeutung der Verbindung

Auf Nachfrage von VOL.AT teilt die Gemeinde Lustenau mit, dass bisher keine Beschwerden von Bürgern oder Busfahrern zu den beschriebenen Situationen eingegangen seien. Die Verbindung sei ein zentraler Bestandteil des Pendlerverkehrs – insbesondere in Richtung Dornbirn, Industriegebiet Wolfurt/Lauterach und zurück. Man befinde sich in regelmäßigem Austausch mit dem Landbus Unterland – auch dort lägen keine Beschwerden vor.

Busunfall? Es wäre nicht der erste

Dass die Senderstraße bei Gegenverkehr zur Gefahr werden kann, zeigte sich zuletzt am 6. Juli 2022: Damals kam ein Linienbus auf der Strecke von der Fahrbahn ab, nachdem er einem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen musste – und stürzte seitlich in einen Graben. Der Bus war anschließend nicht mehr fahrbereit, es entstand erheblicher Sachschaden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Vorfall sorgte zwar für Diskussionen – konkrete bauliche Konsequenzen gab es seither jedoch keine.

Platzmangel bleibt – Entspannung nicht in Sicht

Die Senderstraße bleibt also eine verkehrstechnische Gratwanderung: einerseits eine wichtige Lebensader im regionalen Liniennetz, andererseits ein Engpass mit Sicherheitsrisiko. Ob sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert, bleibt offen.

Nicht nur aufgrund der Ampeln ziehen die Busse of lange Autoschlangen hinter sich her. ©Strobel/VOL.AT
Auch hier ist deutlich zu sehen, wei eng es auf der Senderstraße zugeht. ©Strobel/VOL.AT

VOL.AT hat auch den Geschäftsführer des Landbus Unterland, Michael Stabodin, um eine Einschätzung gebeten – eine Rückmeldung steht derzeit noch aus.

(VOL.AT)

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