Gedenkfeier für zu früh verstorbene Kinder

Rankweil. (sm) 1999 wurde auf dem Waldfriedhof (beim Russenfriedhof, oberhalb des LKH) in Rankweil eine Gedenkstätte für zu früh verstorbene Kinder eingerichtet.
Die Krankenhausseelsorgerin Daniela Bohle-Fritz war eine Mitinitiantin dieser Gedenkstätte und spendete am vergangenen Samstag auf der vor vier Jahren neu errichteten Grabstätte (beim Kriegerfriedhof) den Segen für die hier beerdigten, zu früh verstorbenen Kinder. Über 100 Frauen, Männer und Kinder waren gekommen um miteinander zu beten und sich gegenseitig Trost zu spenden. Bedeutet doch der Verlust des Kindes großes Leid und oft jahrelange Trauer um ein Kind. Für viele Eltern ist es eine völlig unerwartete, erschütternde Erfahrung, ihr Kind zu verlieren. Es ist für sie unbegreiflich, dass so kleine Wesen schon sterben müssen, ohne überhaupt gelebt zu haben.
Zwei Begräbnisse
Daniele Bohle-Fritz und ihr Team gestalten zwei Begräbnisse im Jahr und eine Gedenkfeier mit Gräbersegnung im November. Jährlich werden 60 bis 80 Fehl- und Totgeburten aus ganz Vorarlberg hier beerdigt. Jede vierte Schwangerschaft endet mit einer Fehl- oder Totgeburt. Diese Gedenk- und Begräbnisstätte ist eine unverzichtbare Hilfe im Trauerprozess der Familien. Die Betroffenen aber auch Verwandte und Freunde der Eltern können auf die Gedenkstätte gehen, Geschenke, Spielsachen und Kerzen aufstellen. Das Begräbnisritual hilft aber auch Abschied zu nehmen, das Kind in Gottes Arme zu legen, zu trauern und den Verlust mit der Zeit ins Leben zu integrieren.
Betroffene Frauen können ihre Adresse der Seelsorge Feldkirch (05522/303/4060) melden und werden dann zur Beerdigung eingeladen werden.