Geburtenstation in Bludenz erneut geschlossen

Seit Monaten steht fest, dass auch in diesem Jahr keine Geburtenhilfe angeboten werden kann. Bereits im Jahr 2022 wurde die Geburtenhilfe in Bludenz während des Sommers ausgesetzt, damals aufgrund der Überbelastung des Personals durch die Covid-19-Pandemie. Nun wiederholt sich dieses Problem, obwohl Corona mittlerweile endemisch ist und keine Rolle mehr bei den Personalengpässen spielen sollte.
Notdienstplan
Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, erklärte, dass seit April der Betrieb im LKH Bludenz nur noch mit einem Notdienstplan und dem hohen persönlichen Einsatz des Teams bewältigt werden kann. Im Jahr 2022 wurde ein Doppelprimariat für Feldkirch und Bludenz eingerichtet, um einen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.
"Einmal mehr wird der Leistungskatalog im LKH Bludenz beschnitten, offensichtlich da Feldkirch als 'Mutterhaus' bevorzugt wird. Der Personalmangel ist ein bundesweites Problem, deshalb muss die Landesregierung und die Stadtregierung in Bludenz umso dringender handeln, um die Situation in Bludenz nicht weiter eskalieren zu lassen", äußerte sich Della Rossa besorgt.
"Perspektivenloses Handeln"
„Weiterhin wird deutlich, wie perspektivlos die ÖVP handelt. Der Fachpersonalmangel ist seit Jahren absehbar. Ein dringend benötigtes Primärversorgungszentrum wurde von der ÖVP immer wieder versprochen und kam schlussendlich nicht zustande", führt Della Rossa fort. Aktuell gibt es jetzt die nötigen Gesetze, und es sollte unverzüglich gehandelt werden, denn die Ambulanzen quellen über, und das Personal ist am Anschlag.
"Bludenz ist flächenmäßig der größte Bezirk in Vorarlberg. Die Anfahrtszeiten für Gebärende müssen gerade in Situationen, in denen ein schnelles Eingreifen notwendig ist, so gering wie möglich gehalten werden", betonte Della Rossa.
„Wir fordern Bürgermeister Tschann als ÖVP-Funktionär auf, endlich tätig zu werden und bei seinen Parteifreunden bei den entsprechenden Regierungsstellen im Land und Bund mit Nachdruck eine Lösung einzufordern!“ so Della Rossa abschließend.
(VOL.AT)