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Gebietsstellenübung der Bergrettung

Über 40 Bergretter trafen sich am Sonntag zur Gebietsstellenübung auf Garfrescha
Über 40 Bergretter trafen sich am Sonntag zur Gebietsstellenübung auf Garfrescha ©Netzer Dietmar
Der Sommerkurs der Gebietsstelle Montafon lässt sich mit dem Satz „am guten Alten in Treue halten, am kräftigen Neuen sich stärken und freuen“ zusammenfassen.

Sowohl in neuen Techniken im Bereich GPS und Sucheinsatz, als auch behelfsmäßige Erste Hilfe und Bergetechniken wurden die Bergretter des Montafons geschult.

Als Hauptthema des Kurses wurde nach Beratung der Ausbildungsverantwortlichen des Montafons der Sucheinsatz festgelegt. Dieses wurde am Freitag in zwei Vorträgen von Mattle Roland (Polizei) und Schuchter Rainer (Ortsstelle Schruns) sehr ausführlich und gut verständlich dargebracht. Bei der anschließenden Diskussion wurden noch die letzten Unklarheiten beseitigt und ergänzende Punkte aufgezeigt. Die Unterlagen des Vortrages von Schuchter werden um diese Punkte erweitert und sollen nach Durchsicht des Ausbildungkernteams Vorarlberg in das Handbuch Eingang finden.
Beim Stationsbetrieb am Sonntag wurde das Thema Sucheinsatz durch ein umfangreiches Planspiel von Schuchter Rainer und Pfefferkorn Ruppert vertieft. Die einzelnen Gruppen mussten sowohl die Bergrettungs- als auch die Polizeiseite spielen und die eintreffenden Meldungen, Aufgaben und Problem in Echtzeit abarbeiten, um den verloren gegangenen Wanderer zu „finden“.
An der zweiten Station befassten sich Dönz Stefan und Klehenz Bertram intensiv mit dem Thema GPS. Hier lag der Schwerpunkt darauf, den Teilnehmern verschiedener Geräte und deren Möglichkeiten zu zeigen. Außerdem wurden sie soweit instruiert, dass sie die Basisfunktionen nach Absolvierung der Station problemlos ausführen können.
Für viele, vor allem jüngere Bergretter, neu, waren die Schulungsinhalte der dritten Station. Ganahl Ignaz zeigte, was man mit einem Bergseil und ein paar Reepschnüren alles an behelfsmäßgen Berge- und Tragesystemen erzeugen kann. Wie man Leute, die ohne Material aufgefunden werden in ein Bergseil sicher einbindet. Kurz – behelfsmäßige Seilkunde mit Material aus dem Rucksack, das ein Bergretter auf einer Bergtour dabei hat.
An der vierten Station war das Thema „nicht traumatologische Notfälle“ die von einfachen aber unangenehmen Insektenstichen über allergische Reaktionen und den Einfluss der Sonne auf den Menschen, bis zu schweren organischen Störungen reichen. Scheier Esther und Alexander Stoiser halfen zu verstehen, dass man nicht laut schreiend in Panik verfallen muss, sonder dass jedes Bergrettungsmitglied auch hier mit den Mitteln aus dem Rucksack Herr der Lage sein kann. Zumindest die Vorgänge und Signale des Körpers können „gelesen“ und die richtige Aktion gesetzt werden. Der behelfsmäßige Bau einer Trage und Schienung eines Oberschenkelbruches mit Wanderstöcken und Reepschnüren rundeten diese Station ab.
Sehr zufrieden zeigten sich die Organisatoren der Übung, die Ortsstelle St.Gallenkirch. “Mit 65 Teilnehmern am Freitag und über 40 am Sonntag war dies wieder ein Kurs, bei dem Bergrettungswissen an viel Mitglieder weitergegeben bzw. aufgefrischt werden konnte”, berichtete Gebietsstellenleiter Reisch Thomas von der Ortsstelle St.Gallenkirch.

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