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GAUMENSPIEL: Wenn das Murren des Magens...

GAUMENSPIEL: Wenn das Murren des Magens…

… durch das Jubeln des Gaumens ersetzt wird, hat das Genussspiel begonnen!

Es wurde schon vieles über das Spiel am Gaumen oder Gaumenspiel geschrieben, viele der „Gastrozerschreiber” finden sogar diese Namengebung „Gaumenspiel” unglücklich und viele können ihr Leben lang niemals Spaß an Wortschöpfungen finden. So erkenne ich schon bei dem Wort „Gastronaut, eine Person die sich nicht nur mit Schnitzerl, Erdäpfelsalat und Gemischtem Satz herumschlägt, sondern auch einiges zu Rässkäse und Co erzählen kann, sogar über Wein aus Bad Ischl (Oberösterreich), – nur ein Beispiel, wegen dem „Gaumenspiel”!
So ein Spiel der Genüsse erleben jeden Abend – außer Sonntag – Feinspitzgaumen in der Zieglergasse bei Martina Kraler und Rodschel Rachnaev. Seit kurzer Zeit gibt wieder einen neuen Herdmeister. Breitenecker Didi, werkelte beim Schnattl (1 Haube) und am Graben beim Meinl (3 Hauben) und jetzt Gott sei Dank im Gaumenspiel. Er liefert großartige Pasta ab und seine Fischbehandlung ist geradezu grenzgenial.
Wir genossen Carpaccio vom Oktopus mit Ingwer–Avokadovinaigretterl, herrlich stimmig und fein – unterkühlt, gefolgt von einem Savarin (Hefekuchen) von der Bachforelle mit Apfel-Kardamomlinsen. Eine echt gelungene Idee, sehr fein umgesetzt. Richtig gut kam der Kalbskopf mariniert auf den Teller, jenen teilten sich rote Rüben und auch Wasabinüsse. Das Gaumenspiel begann wieder richtig munter zu werden, in der Oberliga, ganz eindeutig!

So auch beim Wels, dem knusprigen, der fühlte sich wohl im Kürbisfond und der Geschmack bekam durch die Orangen-Grießnockerl noch eine weitere Länge aufgetischt. Also, alle Breitenecker-Fans, er kocht auch hier unverändert gut auf!  Das Angebot bei Käse sehr vernünftig und reif, schade, dass sie nur aus einem Land kommen, aber das ist ja wieder nur ein Gaumenspiel der Eitelkeit, nämlich meiner Unwesentlichkeit.
Eines ist mir schon aufgefallen: dass für die beiden in der Küche die 4 Menüs a vier Gänge plus Tagesempfehlungen doch eine große Aufgabe darstellt, ob hier nicht auch eine kleine Einsparung im Sinne des Gaumenspiels zu erwägen wäre!
Großen Respekt möchte ich Herrn Rodschef Rachnaey erweisen, die Kalkulation der flüssigen Genussfolgen in Weiß, Rot sowie bei den ganz Süßen ist vorbildlich. Auch hier kann das Gaumenspiel beginnen, Schluck um Schluck, Glas um Glas mit einer adäquaten Beratung. Bis Mai werden die Gaumen-Gusto-Spiele nur  am Abend abgehalten!

Gaumenspiel
Zieglergasse 54
 1070 Wien
Mo-Sa 18-24
Tel 01/526 11 08

Text & Bilder: max von merlot

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