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Gasstreit sorgt für Engpass in Kroatien

Am Montag meldete Kroatien eine Beeinträchtigung der Gasversorgung aus Russland, nachdem dies am Wochenende bereits Polen, Rumänien, Ungarn, die Türkei und Tschechien getan hatten.

Am Montag hieß es aus Tschechien und Ungarn wiederum, dass sich die Mengen normalisiert hätten. Auch in Deutschland ist die Anlieferung nach offiziellen Angaben nicht zurückgegangen.

Nach Angaben des kroatischen Pipeline-Betreibers Plinacro vom Montag erhielt das Land 7 Prozent weniger Gas. Die Verbraucher seien davon jedoch bisher unberührt. Nach Angaben der ungarischen MOL vom Montag wird die vertraglich vereinbarte Menge geliefert, der Gasdruck soll aber niedriger sein als vereinbart.

Die Türkei erhöhte unterdessen ihre Importe von russischem Gas durch die “Blue-Stream”-Pipeline im Schwarzen Meer, um durch den Gasstreit verursachte Lieferausfälle zu kompensieren, erklärte am Montag ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Der tschechische Gasimporteur RWE Transgas erklärte am Montag, die Belieferung aus Russland funktioniere nach dem Rückgang vom Sonntag nun wieder reibungslos.

Russland und die Ukraine beschuldigten sich gegenseitig, die Gaszufuhr in den Westen zu drosseln. Gazprom wirft der Ukraine vor, illegal Gas aus den Pipelines abzuzweigen. Das Land bestreitet dies und wirft Russland Erpressung vor. Deutschland blieb bisher von den Lieferengpässen verschont.

Die Europäische Union, die ein Fünftel ihres Erdgases von Russland über die Ukraine bezieht, hat für Montagnachmittag ein Krisentreffen der Abgesandten der Streitparteien anberaumt.

Nach Angaben des ostdeutschen Gasimporteurs Verbundnetz Gas AG ist derzeit von Liefereinschränkungen nichts zu bemerken.

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