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Gasser als Quali-Beste ins Slopestyle-Finale

Kärntnerin zeigte noch nicht alle Tricks
Kärntnerin zeigte noch nicht alle Tricks
Cool trotz Nervösität und mit Köpfchen statt vollem Risiko hat sich Anna Gasser am Donnerstag bei der Olympia-Premiere von Snowboard-Slopestyle als Beste ins Finale getrickst. Die 22-jährige Kärntnerin erreichte das Top-Score von 95,50 Punkten, mit der US-Amerikanerin Jamie Anderson (93,50) lag nur noch eine weitere Athletin über 90. Im Zwölferfinale am Sonntag geht Gasser auf Gold los.

Schon mit ihrem ersten Lauf (89,50) hätte es für Gasser für den Finaleinzug gereicht, jeweils die Top-Vier der zwei Gruppen kamen weiter, im Halbfinale am Sonntag folgen weitere vier Athletinnen. “Nun ist der ganze Druck weg, ich war wirklich nervös. Ich habe selten so zittrige Knie am Start gehabt. Dass es dann gleich so gut geklappt hat, da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen”, sagte Gasser, der die Erleichterung deutlich anzumerken war.

Die Millstätterin war erst in der zweiten Gruppe im Einsatz, hat sich demnach viele Konkurrentinnen genau ansehen können. “Da war mir klar, dass ich gar nicht meinen schwersten, riskanten Run machen muss. Ich bin dann ein bisschen mit Kopf gefahren, mein erster Score hätte auch für das Finale gereicht.” Das Ziel hat sie mit der Finalteilnahme verwirklicht, nun ist alles möglich, das weiß die Weltcupdritte von Stoneham.

“Ich kann Sonntag richtig Gas geben. Ein bisschen bin ich jetzt schon in der Stimmung, den einen Sprung zu machen”, meinte sie schmunzelnd und nickte mit dem Kopf. Gasser hat im vergangenen November als erste Frau einen “Cab Double Cork 900” gezeigt, einen doppelten Rückwärtssalto mit halber Drehung. Damit rutschte sie in die Mitfavoritenrolle für Olympia, die sie am Donnerstag eindrucksvoll bestätigt hat.

“Sie hat im zweiten Lauf noch einmal draufgelegt, ich bin begeistert. Man sieht ja, wie viele da außen rumfahren. Ich bin beeindruckt von den Leistungen. Hut ab”, sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum.

Auch die alpinen Skirennläufer Max Franz und Matthias Mayer waren in den Rosa Chutor Extrem Park gekommen, die näheren Landsleute von Gasser hatten vormittags ihr erstes Abfahrtstraining. “Anna hat mit ihrer Leistung aus dem Feld richtig herausgeleuchtet”, war Mayer erfreut. “Wir sind auf einem Turm bei einem Sprung gestanden, das schaut beeindruckend aus”, berichtete Franz.

Auch von Cheftrainer Stefan Cerwenka gab es viel Lob. “Es schaut ziemlich gut aus, ich bin voll zufrieden. Bei Anna sind noch so viele Reserven da, bei manchen anderen nicht mehr. Sie war so konzentriert am Start, fährt so sicher und entspannt, es kann nur noch besser werden”, meinte er. “Anna traue ich alles zu, auch Gold”, sagte Teamkollege Adrian Krainer.

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