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Gaskrise: Wien Energie feuert einstweilen mit Öl

Seit zwei Wochen wird im Wien-Energie-Kraftwerk Simmering Heizöl Schwer anstelle von Gas verfeuert.

Erst wenn definitiv wieder Gas aus Russland fließe und sich die Situation stabilisiert habe, werde man umsteigen, berichtete ein Wien-Energie-Sprecher. Ein Umstieg vom Heizöl- auf den Gasbetrieb sei dann binnen weniger Stunden möglich. Man müsse lediglich warten, bis die Zulaufleitungen leergelaufen seien.

Durch die Umstellung auf Öl in Simmering könne man pro Stunde 70.000 Kubikmeter Gas in Wien einsparen, was rund 1,5 Mio. Kubikmetern am Tag entspräche. Zusätzlich habe man bei den Spitzenlast-Kraftwerken, die nur bei hohem Verbrauch zugeschaltet werden, auf Ölbetrieb gewechselt, wodurch man seit Beginn zusätzlich fünf Mio. Kubikmeter Gas eingespart habe. Allein dies entspreche dem Jahresverbrauch von 5.000 Fernwärme-Haushalten.

Die beiden anderen kalorischen Kraftwerke in Donaustadt und Leopoldau könnten technisch nicht auf Heizöl Schwer umgestellt werden, da hierzu bestimmte Rauchgasreinigungsanlagen vorhanden sein müssten. Normalerweise werden in den Wiener Kraftwerken 4,9 Mio. Kubikmeter Gas täglich verbraucht, in den Haushalten 6,6 Mio. Kubikmeter.

Die Kosten für den derzeitigen Ölbetrieb wolle man nicht beziffern, betonte der Wien-Energie-Sprecher. Im Vordergrund stehe die Versorgungssicherheit, die absolut gewährleistet sei: “Wir haben noch ausreichend Öl für die gesamte Heizperiode.” Auch habe sich die Situation durch die derzeit wärmeren Temperaturen zusätzlich entspannt.

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