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Gasblase in Wien-Favoriten angebohrt: Muss Haus abgerissen werden?

Vielleicht muss nach dem Gasaustritt in Wien-Favoriten das betroffene Haus abgerissen werden.
Vielleicht muss nach dem Gasaustritt in Wien-Favoriten das betroffene Haus abgerissen werden. ©MA 68
Nachdem am Mittwoch in Wien-Favoriten bemerkt wurde, dass eine Gasblase unter einem Haus in der Remystraße angebohrt worden war, steht nun der Abriss des Hauses im Raum. Noch immer ist die Feuerwehr vor Ort im Einsatz.
Feuerwehreinsatz in Wien-Favoriten
Gasblase angebohrt
Straßensperren und Evakuierung

Eine leckende Erdgasblase unter einem Wohnhaus in der Remystraße in Wien-Favoriten bereitet Experten heftiges Kopfzerbrechen und der Feuerwehr viel Arbeit: Noch ist unklar, wie das Austrittsloch im Keller verschlossen werden kann. Die Feuerwehr musste auch am Donnerstag durch Druckbelüftung dafür sorgen, dass die Gaskonzentration kein explosives Ausmaß annehmen kann.

Feuerwehr wegen angebohrter Gasblase im Einsatz

Für die Wiener Berufsfeuerwehr ist es ein aufwendiger Einsatz: Der Keller muss ständig belüftet und von Messtrupps überwacht werden. “Der Hausbesitzer organisiert jetzt eine Fachfirma, die die Belüftung für die nächsten Tage übernehmen kann”, sagte Christian Feiler von der Berufsfeuerwehr zur APA.

 Sachverständige tüfteln unterdessen an einer Lösung, wie das Bohrloch, das zu einer – womöglich mehrere Quadratkilometer – großen Gasblase führen könnte, mit Beton versiegelt werden kann, ohne dass das Einfamilienhaus dafür weichen muss. “Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, es zu retten”, hieß es vom Einsatzort. Wegen der Tragweite der Entscheidung können sich die Experten nicht so schnell zu einer Entscheidung durchringen. “Ein Teilabriss oder Abriss ist nicht ausgeschlossen”, bestätigte Feiler.

In Wien-Favoriten strömte tagelang Gas aus

Die ständige Belüftung soll das Haus vorübergehend sicher machen, bis eine endgültige Lösung gefunden ist. Aufgefallen war die leckende Gasblase am Mittwoch: Der Hausbesitzer hatte feuchte Flecken an den Kellerwänden bemerkt und jene Firma verständigt, die Jahre zuvor eine Sondierungsbohrung für eine Wärmeanlage durchgeführt hatte. Erdgas und Feuchtigkeit hatten sich an dieser alten Bohrung entlang aus dem unter dem Haus liegenden Gestein langsam einen Weg nach oben gesucht. Die Spezialisten stellten fest, dass sich im Keller vermutlich schon über Tage oder sogar Wochen ein brennbares Gemisch angesammelt hatte. (APA)

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