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Gar nicht mehr so Mini, der neue Kreisverkehr in Lustenau

Strobel/VOL.AT/Canva
Strobel/VOL.AT/Canva ©Der Minikreisverkehr, gar nicht mehr so mini
Der Minikreisverkehr in Lustenau an der Philipp-Krapf-Straße, Ecke Reichenaustraße wird aktuell erhöht und verbreitert. Damit soll Rasern die Möglichkeit des Überfahrens genommen werden und mehr Ruhe im Viertel einkehren. Was die Anwohner davon halten, hat VOL.AT in Erfahrung gebracht.

Die Straßenkreuzung an der Philipp-Krapf-Straße Ecke Reichenaustraße sorgt schon seit einigen Jahren immer wieder für Aufsehen, da Autofahrer die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht einhalten, es zu Hupkonzerten und sogar kleineren Unfällen kommt.

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Vor zwei Jahren hat die Gemeinde in Absprache mit dem Land einen Minikreisverkehr gebaut und wenig später auch eine Kamera installiert.

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Die angebrachte Kamera an besagtem Kreisverkehr

Kaum einer hielt sich an Regeln

Der kleine Kreisverkehr, der nicht erhöht war und keinerlei Barriere aufwies, stellte für passierende Grenzgänger und andere Verkehrsteilnehmer kein Hindernis dar.

Anwohnerin Larissa, die in unmittelbarer Nähe zum Kreisverkehr wohnt, sagt gegenüber VOL.AT: „Keiner weiß hier, was Vorfahrtsregeln sind, es gab auch mehrere Unfälle an der Kreuzung. Eine Ampel halte ich für sinnvoller.“

Die junge Mutter Nadja, die den Kreisverkehr regelmäßig passiert, äußert sich ebenfalls zur Situation. Sie nutzt häufig den Fußweg von der Schweiz nach Lustenau:

Anwohner sprechen sich für Alternativen aus

Eine weitere Anwohnerin, die auf der anderen Seite der Kreuzung wohnt, ist Marianne Kalla. Sie kommt mit VOL.AT ins Gespräch und erwähnt die Schranke, die es früher am Grenzübergang in die Schweiz gab: „Ab 22:00 Uhr war der Grenzübergang geschlossen, das war besser“, so Kalla. Die Schranke hatte den Verkehrsfluss eingedämmt, sodass es zumindest nachts nicht zu Raserfahrten kam.

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Breiter und Höher soll der Kreisverkehr werden, aktuell befindet er sich noch im Bau

Das wünscht sich die Projektleiterin

Eliane Bereuter vom Straßenbauamt Vorarlberg ist die Projektleiterin des neuen Kreisverkehrs. Sie klärt im Gespräch mit VOL.AT noch einmal auf, warum vor zwei Jahren die Variante des Minikreisverkehrs gewählt wurde und was nun die Intention hinter der Erhöhung und Verbreiterung ist. Auch auf die alternativen Vorschläge der Anwohner geht sie ein.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Lage rund um das Sorgenkind Philipp-Krapf-Straße, Ecke Reichenaustraße, beruhigt und künftig – bis auf den Bus – niemand mehr über, sondern ausschließlich um den Kreisverkehr fährt.

(VOL.AT)

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