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Gala für Jopie Heesters zum 103.!

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Gebrechlich und fast blind, aber noch immer mit dem Schalk im Nacken präsentierte sich Johannes Hesters gestern Abend bei der Gala zu seinem 103. Geburtstag im Wiener Konzerthaus.

„Ich fühle mich sehr jung auf der Bühne, nur zu Hause seh’ ich alt aus“ – damit kommentierte er den Beweggrund für seine langjährige Bühnenpräsenz.

Unter ständiger Fürsorge seiner Frau Simone Rethel-Heesters sang Heesters unter anderem jene Lieder aus der „Lustigen Witwe“ und dem „Bettelstudenten“, die ihn Anfang der 30er Jahre so berühmt machten.

Probleme mit einem nicht funktionierenden Mikrofon wischte er mit dem lockeren Spruch: „Wenn die Stimme wegbleibt, dann denkt das Publikum, der kann nicht mehr singen, der Alte“, einfach weg. Als Gratulant auf der Bühne erinnerte sich unter anderem TV-Produzent Wolfgang Rademann – damals Journalist – an seine erste Begegnung mit Heesters („Es ist eine unglaubliche Geschichte, die schreiben heute noch über dich und alle Chefredakteure sind tot“).

Voller Ehrfurcht sprach Harald Serafin in seiner Laudatio von der „Grandezza“ und auch Otto Schenk streute dem „geliebten Jopie“ Blumen: „Du kannst noch so langsam zum Klavier gehen, aber in deinem Gesicht leuchtet noch immer der kleine Junge.“

Das Publikum dankte dem Schauspieler und Sänger nach dem fast dreistündigen Konzert mit minutenlangem Applaus. Johannes Hesters dazu: „Ich möchte noch länger singen, aber Sie müssen schlafen gehen.“

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