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GAK besiegte Austria vor "Schicksalstag" 2:1

Der GAK hat am Abend vor seinem "Schicksalstag" in der 29. Runde der T-Mobile-Bundesliga einen beachtlichen und verdienten 2:1 (1:0)-Erfolg gegen Noch-Meister Austria Wien gefeiert.

Die Steirer schafften in der 88. Minute durch Djokic die Entscheidung, davor hatten Berchtold (16.) bzw. Wallner (56.) getroffen. Die rund 4.500 Fans feierten nach Schlusspfiff ihren finanzmaroden Lieblingsklub, der kommende Saison ja sicher nicht mehr in der obersten Liga spielen wird, mit “Standing Ovations”.

Am Donnerstagnachmittag geht es für den insolventen GAK bei der Gläubigertagsatzung am Grazer Handelsgericht darum, ob der überlebenswichtige Zwangsausgleich durchgeht. Vergleichsweise bescheiden sind da die Sorgen der Austrianer, die weiter auf Tabellenrang sechs und fünf Punkte hinter den drittplatzierten Rapidlern liegen. Allerdings haben die Austrianer ja noch die Chance auf den Cupsieg (Finale am 1. Mai gegen Mattersburg).

Austria-Coach Georg Zellhofer hatte nach der bitteren Enttäuschung am Samstag in Mattersburg (1:3) für Graz eine deutliche Reaktion seiner Truppe angekündigt. Davon war jedoch in der UPC-Arena nichts zu sehen. Die Hausherren, gingen mit der ersten Chance in Führung, nach Eckball von Kollmann von der rechten Seite entwischte Berchtold der Austria-Defensive und köpfelte aus fünf Metern ein (16.).

Zellhofer war sichtlich sauer, die Leistungssteigerung seiner Mannen blieb aber auch nach diesem Weckruf aus. Der GAK bestätigte mit Kampf und Einsatz die Führung, musste jedoch durch die schwere Verletzung von Markus Hiden einen Rückschlag hinnehmen. Beim Ex-ÖFB-Teamspieler bestand die Gefahr auf einen Achillessehnenriss.

Die Austria hatte wenig entgegenzusetzen, lediglich ein Schuss des mit Erzrivale Rapid verhandelnden Tokic neben das Tor war die Ausnahme (19.). Wie aus dem Nichts gelang den Gästen aber das 1:1. Über die Stationen Lasnik, Blanchard, Aigner und Lafata gelangte der Ball zu Wallner und der bereits ausgemustert gewesene Stürmer traf aus kurzer Distanz (56.). Für Wallner, der die Austria wohl verlassen wird, war es der erste Treffer seit 1. Oktober (ebenfalls in Graz gegen den GAK).

Doch für Zellhofer gab es am Ende wieder nur Grund zum Kopfschütteln, denn der eingewechselte Djokic, der sich so wie Wallner bereits auf dem Abstellgleis wiedergefunden hatte, traf in der 88. Minute zur kleinen “Sensation”.

Der weitaus wichtigere Tag für den GAK war aber natürlich der darauf folgende Donnerstag. Präsident Stephan Sticher strahlte im Rahmen des Spiels gegen die Austria vor dem “Schicksalstag” Zuversicht aus: “Ich gehe davon aus, dass wir den Zwangsausgleich schaffen. Die Chancen stehen 80:20.” Bis Mittwochabend waren allerdings noch nicht alle “Hausaufgaben” erledigt. “Die restlichen 20 Prozent müssen wir noch über Nacht oder bis Mittag lösen”, erklärte Sticher.

Sticher gehe nach wie vor von “Plan A” (Red-Zac-Liga) aus, im Falle von “Plan B” müsse vorrangig die GAK-Akademie gerettet werden. Auch mit anderen Vereine würde dann über eine eventuelle Zusammenarbeit und Kooperation gesprochen.

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