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Fußball-WM: Was Frankreich anstrebt, haben erst zwei Länder geschafft

Holt Frankreich mit Mbappe bei der Fußball-WM 2022 den nächsten Titel?
Holt Frankreich mit Mbappe bei der Fußball-WM 2022 den nächsten Titel? ©REUTERS/Gonzalo Fuentes (Symbolbild)
Frankreich könnte bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar mit einer erfolgreichen Titelverteidigung etwas gelingen, was erst zwei Ländern hinbekommen haben. Paul Pogba und N'Golo Kanté werden bei dem Turnier allerdings nicht dabei sein.
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Paul Pogba von Juventus Turin und N'Golo Kanté von Chelsea sind in der Regel der Motor im Spiel von Fußball-Weltmeister Frankreich. Bei der am 20. November beginnenden WM in Katar fehlt das Duo verletzt, weshalb Teamchef Didier Deschamps sein zentrales Mittelfeld komplett neu aufstellen muss. Dennoch geht die "Equipe Tricolore" dank herausragender Einzelspieler und einer wahrscheinlich einzigartigen Kadertiefe als Favorit neben Brasilien ins Turnier.

Fußball-WM: Frankreich will Titelverteidigung

Frankreich strebt an, was bisher nur Italien 1938 und Brasilien 1962 geschafft haben: eine erfolgreiche Titelverteidigung. Der erste Versuch der Franzosen ist kläglich gescheitert. Nach dem WM-Titel 1998, damals mit Deschamps im Mittelfeld, blamierte sich Frankreich beim Turnier 2002 in Südkorea und Japan und schied nach der Gruppenphase sieg- und torlos aus.

In Katar soll es ganz anders werden. Deschamps wird etwa zehn Weltmeister von 2018 mitnehmen, als sich das jüngste WM-Finalteam seit 40 Jahren mit einem 4:2 im Endspiel gegen Kroatien den Titel holte. Kylian Mbappé von Paris St-Germain war beim Turnier in Russland mit 19 Jahren in die Liga der Superstars aufgestiegen und bildet aktuell mit Karim Benzema (Real Madrid) das hochkarätigste Angriffsduo der Welt.

Frankreich bei Fußball-WM 2018 ohne Benzema

Benzema, Europas Spieler der vergangenen Saison und heuer Gewinner des Ballon d'Or, war vor vier Jahren wegen seiner Verwicklung in eine Erpressungsaffäre nicht einberufen worden und hat mittlerweile eine Geld- und Bewährungsstrafe erhalten. Mit Antoine Griezmann, Olivier Giroud, Ousmane Dembelé oder Christopher Nkunku von RB Leipzig, Spieler der Saison in der deutschen Bundesliga, hat Deschamps zudem starke Alternativen in der Offensive.

Doch der Coach, der seit 2012 im Amt und damit längstdienender französischer Teamchef ist, ist nicht frei von personellen Sorgen. In den letzten Länderspielen vor der WM, dem Abschluss der Nations League im September mit unter anderem einem souveränen 2:0-Sieg über Österreich, hat ein Dutzend Spieler gefehlt, die zusammen einen WM-Mitfavoriten ergeben würden.

Pogba nicht bei Fußball-WM dabei

Durch den Ausfall von Pogba und Kanté wird vom Weltmeister-Mittelfeld von 2018 kein Spieler mehr dabei sein. Zudem fällt auch Milan-Torhüter Mike Maignan aus, Abwehrchef Raphaël Varane von Manchester United ist fraglich und wird wegen einer Oberschenkelverletzung vor WM-Start jedenfalls keinen Matcheinsatz mehr haben. Dennoch ist Frankreichs Team mit Stars von Paris Saint-Germain, Real Madrid, FC Barcelona, Bayern München, Atletico Madrid oder Manchester United bestens bestückt.

"Individualisten machen zwar den Unterschied, aber das Kollektiv ist wesentlich für den langfristigen Erfolg", hatte Deschamps nach dem Titelgewinn vor vier Jahren gemeint. Das soll auch diesmal ein Teil des Erfolgsrezepts sein. Denn nicht nur einmal hatten seine Vorgänger mit internen Streitigkeiten im Team zu kämpfen, Deschamps hat das weitgehend abgestellt. Und wurde damit neben Mario Zagallo (BRA) und Franz Beckenbauer (GER) erst der Dritte, der als Spieler und Trainer den WM-Pokal geholt hat.

(APA/Red)

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