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Fusion schafft neuen Rüstungs-Riesen in Großbritannien

In Großbritannien entsteht durch eine Fusion ein auf Rüstung spezialisierter Dienstleistungsriese.

Babcock International kauft nach Angaben vom Dienstag in der größten Übernahme einer börsennotierten britischen Firma seit gut einem Jahr den heimischen Rivalen VT Group für umgerechnet rund 1,48 Mrd. Euro (1,33 Mrd. Pfund). Mit einer Aufstockung des Angebots konnte Babcock die ehemalige Werft VT damit erst im dritten Anlauf von der Ehe überzeugen. Die neue Firma dürfte direkt in den wichtigsten britischen Börsenindex FTSE-100 aufsteigen.

Babcock ist etwa für die Wartung der U-Boote der Royal Navy zuständig. Branchenexperten sagten dem neuen Konzern gute Wachstumsmöglichkeiten voraus, da das britische Verteidigungsministerium die Kosten drücken will und deshalb zunehmend Aufgaben an private Unternehmen auslagert. Vor allem nach der anstehenden Parlamentswahl dürften dem Ministerium Budget-Kürzungen bevorstehen.

Die Aktien der beiden Unternehmen profitierten deutlich von der Ankündigung und kletterten um jeweils mehr als vier Prozent. Händler nannten Gerüchte, dass Babcock nun selbst Ziel einer Übernahme aus den USA werden könne – etwa durch Lockheed Martin oder Boeing.

Babcock rechnet mit einem Einsparpotenzial von 50 Mio. Pfund pro Jahr. Analysten schätzen den Wert des fusionierten Unternehmens auf rund zwei Mrd. Pfund.

Je Aktie ist das Angebot 734,9 Pence wert und beinhaltet damit einen Aufschlag von 45 Prozent auf den Schlusskurs vom 12. Februar. Babcock hatte seine Pläne am 13. Februar erstmals publik gemacht. Die Einigung sehe vor, dass VT-Aktionäre für jeden Anteilsschein 361,6 Pence in bar sowie 0,701 neue Babcock-Aktien erhielten, teilte Babcock weiter mit.

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