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Fußball-EM-Quali: Arnautovic-Comeback in ÖFB-Kader

Arnautovic ist zurück im ÖFB-Kader.
Arnautovic ist zurück im ÖFB-Kader. ©APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER (Archivbild)
Marko Arnautovic wurde in den 24-Mann-Kader der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft für das letzte EM-Qualifikationsspiel am 16. November gegen Estland in Tallinn und das Testspiel am 21. November gegen Deutschland im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion berufen.
Rangnick hofft bei EM auf fitte Spieler
ÖFB-Präsident traut Österreich bei EM viel zu

In den letzten Wochen hatte Marko Arnautovic Inter Mailand aufgrund einer Muskelverletzung gefehlt, wird aber voraussichtlich am Mittwoch in der Champions League sein Comeback bei Red Bull Salzburg geben.

Debüt in ÖFB-Kader für Entrup und Lawal

Eine weitere Überraschung in der Nominierung ist Phillipp Mwene, obwohl der Außenverteidiger seit dem 16. September aufgrund einer Verletzung kein Spiel absolviert hat. Außerdem kehren David Alaba, Michael Gregoritsch, Kevin Danso und Stefan Posch zurück, die alle wegen Verletzungen die Spiele im Oktober verpasst hatten. Zum ersten Mal im Aufgebot sind auch LASK-Torhüter Tobias Lawal und Hartberg-Stürmer Maximilian Entrup vertreten.

Burgstaller, Ljubicic, Prass auf Abruf für ÖFB-Team

Dagegen hat Teamchef Ralf Rangnick einige Spieler auf die Abrufliste gesetzt, die noch im 28-köpfigen Kader im Oktober dabei waren. Das betrifft die Spieler Niklas Hedl, Marco Grüll, Junior Adamu, Muhammed Cham, Flavius Daniliuc, Alexander Prass, Dejan Ljubicic und den gegen Estland gesperrten Guido Burgstaller. Patrick Wimmer fällt aufgrund von Sprunggelenksproblemen aus und Karim Onisiwo hat am Freitag seinen Rücktritt aus der österreichischen Nationalmannschaft bekannt gegeben.

ÖFB-Team hat "Ausnahmezustand" im Oktober überwunden

Die Personallage hat sich im Vergleich zu den letzten beiden Länderspielen deutlich verbessert, was Rangnick sehr erfreut. "Das im Oktober war ein unnatürlicher Ausnahmezustand. Ich halte das, was jetzt gerade passiert, eher für normal." Mit Arnautovic führte der Deutsche am Sonntagabend ein längeres Telefonat. "Er hat schon auf einen Einsatz am Wochenende gehofft, aber dann ist ein bisschen ein Magen-Darm-Virus dazugekommen. Der ist ausgestanden und jetzt hofft er auf Einsatzzeit gegen Salzburg und am Wochenende gegen Frosinone", berichtete Rangnick. Arnautovic habe keine Probleme mehr. "Er ist voll ins Training integriert."

Laut Rangnick ist Florian Grillitsch wieder vollständig genesen. "Er selbst geht davon aus, dass er diese Woche voll einsteigt und am Wochenende zum Einsatz kommen kann." Das gilt auch für Mwene. "Er ist wieder voll ins Training eingestiegen und hofft, dass er am Wochenende zum Einsatz kommt. Wenn er schmerzfrei ist, ist er für uns ein wichtiger Faktor", meinte Rangnick.

Entrup und Lawal können sich für ÖFB-Team empfehlen

Lawal und Entrup müssen ihr Ansehen noch festigen. Rangnick lernte den 23-jährigen Torwart bereits vor einem Jahr beim Perspektivlehrgang in Pula kennen. "Wir haben damals schon gesehen, dass er ein Tormann mit guter Perspektive ist." Dafür war für Rapid-Schlussmann Hedl diesmal kein Platz. "Ich habe mit ihm gesprochen und ihm klar gesagt, dass es keine Entscheidung gegen ihn ist, sondern dass wir uns Tobias anschauen wollen, um eine gute Entscheidungsgrundlage zu haben, wer mit zur EM fährt", sagte Rangnick.

Auch der 27-jährige Hartberg-Profi Entrup kann sich ab kommender Woche empfehlen. "Er hat zuletzt richtig aufgezeigt und ist ein Stürmer-Typ, wie wir ihn sonst nicht im Kader haben. Er kommt viel über Sprints in die Tiefe, gerade bei unserer Spielweise kann uns das richtig zugute kommen", sagte Rangnick über den Führenden der Bundesliga-Torschützenliste. Der 65-Jährige informierte Entrup persönlich in einem 15-minütigem Telefonat über die Einberufung. "Er ist ein richtig guter Typ. Ich freue mich, ihn kennenzulernen."

ÖFB-Teamchef Rangnick bei Wiener Austria und Rapid

Im Gegensatz zu Entrup wurde Burgstaller diesmal nicht berücksichtigt. "Dadurch, dass er gegen Estland gesperrt ist, hat es für mich keinen Sinn gemacht, ihn mitreisen zu lassen", erklärte Rangnick, betonte aber, dass der Rapid-Goalgetter nach wie vor ein Thema sei. "Sein Tor in Lustenau hat Potenzial für das Tor des Jahres. Klar ist er ein Spieler, den wir uns weiter anschauen werden." Aus diesem Grund wird Rangnick auch am Samstag im Stadion bei der Begegnung zwischen Hartberg und Rapid anwesend sein, genauso wie am darauffolgenden Tag bei Austria gegen Salzburg.

Das österreichische Nationalteam wird am kommenden Montag und Dienstag in der Generali Arena der Mannschaft "Veilchen" trainieren, da sich die Trainingsplätze beim Happel-Stadion anscheinend immer noch in einem schlechten Zustand befinden. Nach der Rückkehr aus Estland plant man hauptsächlich im Happel-Stadion zu trainieren und lediglich für eine Einheit auf einen anderen Trainingsplatz auszuweichen, wie Rangnick ankündigte.

ÖFB-Team nimmt auch Freundschaftsspiel gegen Deutschland ernst

Laut dem Teamchef hat das Spiel in Tallinn die gleiche Bedeutung wie das darauf folgende Spiel gegen Deutschland. "Wir nehmen beide Spiele sehr ernst, wollen in Estland unbedingt gewinnen, um noch die kleine Chance auf den Gruppensieg zu haben, und wir freuen uns sehr auf das Deutschland-Spiel vor ausverkauftem Haus. Wir werden in beiden Spielen versuchen, mit der bestmöglichen Startelf ins Match zu gehen."

Im Spiel gegen die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes tritt Ralf Rangnick gegen Julian Nagelsmann an, den er einst nach Leipzig holte und nach eigenen Angaben bereits im Jahr 2006 während eines Jugendmatches kennenlernte. Zu dieser Zeit spielte das Team seines Sohnes gegen die von Nagelsmann betreute U16-Mannschaft von Hoffenheim. "Seither sind wir immer in Kontakt geblieben. Die gegenseitige Wertschätzung ist gut bis sehr gut", erzählte Rangnick.

Das DFB-Team habe unter Nagelsmann Fortschritte gemacht. "Zuletzt hat man gesehen, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Für uns ist das ein extrem wichtiger Test. Die Tatsache, dass es auch ein Prestige-Test ist, macht die Sache zusätzlich interessant", erklärte Rangnick.

(APA/Red)

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