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Für die WM: Trainingsänderung bei Katharina Liensberger

Katharina Liensberger (25) will auch diesen Winter wieder Erfolge feiern.
Katharina Liensberger (25) will auch diesen Winter wieder Erfolge feiern. ©APA
Das Vorarlberger ÖSV-Ass (25) will beim alpinen Ski-Weltcup-Auftakt nächste Woche hoch hinaus. Dafür hat die Skirennläuferin nun auch ihr Training umgestellt.
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Die 25-Jährige hatte vor einem Jahr in Sölden eine Art Aha-Erlebnis. Mit Platz vier holte sie dort im Riesentorlauf ihr bestes Auftaktergebnis beim alpinen Ski-Weltcup. Nun ist die Doppel-Weltmeisterin hochmotiviert, nächste Woche (Samstag, 22. Oktober) beim Start in den WM-Winter eine ähnliche Leistung abzurufen.

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Alles neu: Neuer Coach – neues Training

Als Vorbereitung darauf kam es für die Slalom-Zweite der Peking-Spiele zu einigen Trainingsänderungen. Ihr Coach Livio Magoni, ehemaliger Trainer von Petra Vlhova und jetzt der neue Mann im ÖSV-Team, hat sich einige Neuerungen für die ambitionierte Sportlerin ausgedacht.

Liensberger zeigte sich offen für solche Änderungen ihres Trainers, so meinte sie bereits nach Saisonende zur neuen Situation: "Sobald du einen Wechsel hast, kommen neue Ansätze und neue Perspektiven. Jeder vertritt seine Ideen und Philosophien. Darauf muss man sich einlassen und die nächsten Schritte setzen."

Es folgten allein bis Anfang Juli 30 Schneetage, in denen viele technische Änderungen getroffen wurden: "Wir haben gewusst, wir müssen wirklich vieles von vorne aufrollen. Das braucht einfach eine gewisse Zeit und viele gute Schneetage."

Erfolge wiederholen

Die Doppel-Weltmeisterin 2021 hat bereits drei Olympia- und vier WM-Medaillen und will vor allem ihren Slalom-WM-Titel im Februar in Courchevel/Meribel erfolgreich verteidigen.

Doch sind Umstellungen eines bisher von Erfolg gekrönten Trainings sinnvoll? Katharina Liensberger glaubt daran: "Veränderungen sind immer eine Chance zum Erweitern, Aufbauen, Bessermachen. Die Chance will ich einfach nützen und da mich weiterentwickeln. Es waren sehr erfolgreiche Jahre bisher und jetzt heißt es, mit der getroffenen Veränderung die nächsten Schritte zu setzen."

Im Sommer konnte sich die Vorarlbergerin in Ushuaia (Argentinien) bei winterliche Trainingsbedingungen vorbereiten. Trotz des intensiven Trainings erklärte sie zwei Wochen vor dem Auftakt, dass sie sich für Sölden noch nicht ganz bereit fühle. Die 25-Jährige sieht dem Ganzen trotzdem zuversichtlich entgegen, es sei ja auch noch ein bisschen Zeit: "Bis letztes Jahr hätte ich gesagt, das war mit Sölden eine schwierige Angelegenheit. Gott sei Dank habe ich es dann umdrehen können. Ich hoffe natürlich, dass ich da anknüpfen kann."

Verbesserungspotenzial

Ihr gelang im Verlauf des vergangenen Winters Anfang März als Sechste von Lenzerheide nur noch ein weiterer Top-Ten-Platz im Riesentorlauf, bei Olympia reichte es beim Riesentorlauf nur für Platz 15. Deshalb sieht die ehrgeizige Sportlerin noch Verbesserungspotenzial: "Im Riesenslalom will ich weiterkommen. Es gibt wirklich einiges zu tun in der Disziplin." Inner-österreichisch gebe sie das Tempo aktuell weder im Riesenslalom noch im Slalom vor, was sie aber locker sieht: "Es reicht, wenn ich dann im Rennen in Form bin."

Slalom sieht die dreifache Siegerin des Weltcup-Slalom dabei weiter als ihre Hauptdisziplin: "Auf die will ich mich diese Saison ganz klar fokussieren. Auch wenn ich auch schon im Riesenslalom sehr gute Ergebnisse gezeigt habe, ist mir der Slalom immer leichter gefallen."

Für Katharina Liensberger ist das Ziel klar: Am Ende der Saison will sie im Idealfall wieder die Slalom-Kugel in ihren Händen halten. Im vorigen Winter wurde sie nach einem Sieg im März in Aare sowie Platz zwei und drei um den Jahreswechsel in Lienz und Zagreb in der Disziplin-Wertung Vierte. Die Sportlerin will sich aber keinen Druck machen: "Es passiert, wenn der richtige Zeitpunkt kommt. Ich habe eine Kugel gehabt, ich weiß, wie es sich anfühlt - und zwar sehr gut. Also möchte ich das wieder erreichen."

Startschuss im Slalom ist am 19./20. November in Levi, eine Woche vorher findet der Parallelbewerb von Lech/Zürs statt.

(APA/VOL.AT)

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