17 Kurzfilme aus 6 verschiedenen Ländern standen am ersten Abend auf dem Programm. Die Auswahl war bunt gestreut und reichte vom lustigen Animationsfilm Verschlossen bis zum psychodelischen Film Die Kneipe. Dieser Film hatte es fürwahr in sich, da er mit dem Schock- und Ekelpotential des Publikums spielte. In den knapp zehn Minuten wurde in kurzen Sequenzen das Grauen eines Gastes dargestellt, der (wahrscheinlich) zu tief ins Glas geschaut hatte. Eine furchterregende Kellnerin, ebenso schreckliche Gäste und Milben prägten das Szenario, das immer wieder durch zerstörerische Handlungen entstellt wurde.
Kreativ und höchst aufwendig gestaltet war auch der Film Funglasses, bei dem ein Mann, der nur schwarzweiß sieht, vom Optiker seines Vertrauens Brillen angeboten bekommt, die das Farbsehen ermöglichen. Der Nachteil dabei: Der Mann sieht die Welt vollkommen entstellt. Äpfel faulen ihm im Zeitraffer unter der Hand weg und auch seine eigene Hand verfällt, ein Zukunftsszenario mit Raumschiffen, die ihn angreifen oder auch eine relativ harmlose Tomatenschlacht, bei der er Opfer wird, bedrohen sein Leben. Die Mischung aus Spielfilm und Animation ist dabei herausragend.
Viel Komik und Humor
Die französischen Beiträge glänzten durch Komik und viel Humor. Coup de foudre stellt das Kino im Kopf dar, das ein junger Mann hat, als er sich einer hübschen Frau annähert und sie ansprechen will. Er malt sich schon in den schönsten Bildern aus, wie er sie zum Kaffee einlädt, bei ihren Eltern um die Hand anhält etc. Die Realität schaut dann etwas anders aus.
Vorarlberger Shorts
Es wurden auch zwei Vorarlberger Shorts gezeigt, die in einer eigenen Wertung sind. Die drei verschwenderischen Schwestern ist dabei im Mädchenzentrum amazone entstanden und zeigt die Probleme mit Geld auf, die die Freundschaft der drei jungen Frauen fast gefährdet.
Die Alpinale dauert noch bis einschließlich 12. August. Mehr Infos unter: www.alpinale.net