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Fünfter WM-Titel

Michael Schumacher ist zum fünften Mal Formel-1-Weltmeister. Der Ferrari-Star feierte am Sonntag in Magny-Cours seinen achten Saisonsieg.

Michael Schumacher ist zum fünften Mal Formel-1-Weltmeister. Der Ferrari-Star feierte am Sonntag in Magny-Cours im elften Saisonlauf vor den beiden McLaren-Mercedes-Piloten Kimi Räikkönen und David Coulthard den bereits achten Sieg und ist damit in den noch ausstehenden sechs Rennen in diesem Jahr nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Der 33-jährige Deutsche hat damit den nächsten Weltrekord aufgestellt, denn bisher hat es niemand geschafft, bereits im Juli bzw. nach 64,7 Prozent der Saison vorzeitig als Champion der Königsklasse des Motorsports festzustehen. Mit dem fünften Fahrertitel egalisierte der Rheinländer zudem den Rekord des Argentiniers Juan Manuel Fangio (1951 und 1954 bis 1957).

“Mir fehlen die Worte in solchen Situationen, wie man ja aus der Vergangenheit schon weiß”, lautete der erste Kommentar des bei der Siegerehrung von Tränen übermannten Champions nach seiner Triumphfahrt in einem von zahlreichen Durchfahrtsstrafen und extremer Spannung gekennzeichneten Rennen.

Es war ein Happy End für die Scuderia, der vor dem Start in die Aufwärmrunde ein unglaublicher Fauxpas unterlaufen war: Die Mechaniker vergaßen in der Hektik um den designierten Weltmeister Schumacher, auf Rubens Barrichello, der nicht losfahren konnte, weil sein Bolide noch immer auf dem dritten Startplatz aufgebockt war.

Während der extrem wütende Brasilianer wenig später, ohne einen Meter gefahren zu sein, in der Box wegen Elektronikproblemen aufgeben musste, erwischte Pole-Mann Montoya den besten Start und führte das nur 18 Fahrer umfassende Feld vor Schumacher und Räikkönen im McLaren-Mercedes in die erste Kurve. An dieser Reihenfolge an der Spitze änderte sich erst etwas nach den ersten Boxenstopps. Während Montoya beim planmäßigen Nachtanken und Reifenwechseln in 8,4 Sekunden abgefertigt wurde, blieb “Schumi” noch zwei weitere Runden, die er voll am Limit fuhr, draußen und überholte so den Kolumbianer.

In der Folge setzte sich Schumacher zwar mit Leichtigkeit von der Konkurrenz ab, aber eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse wegen zu frühen Überfahrens der weißen Linie bei der Boxenausfahrt warf ihn nach 35 Runden an die dritte Stelle hinter Montoya und Räikkönen zurück. Acht Runden später kam dann der führende Südamerikaner an die Box, diesmal für 11,6 Sekunden, weil er sehr viel Sprit für die verbleibende Distanz aufnehmen musste. In Runde 48 folgte Schumacher und blieb nach 8,8 Sekunden Abfertigungszeit vor Montoya, doch hinter Räikkönen, der sogar nur eine 8,7 in der Box benötigte.

Danach deutete schon alles auf eine Vertagung der WM-Entscheidung bis zum nächsten Sonntag in Hockenheim hin, da Räikkönen zunächst souverän die Führung verteidigte. Doch fünf Runden vor Rennende rutsche der Finne wegen einer Ölspur von der Ideallinie ins Kiesbett ab und “Schumi” zog innen vorbei.

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