Frühjahrslohnrunde: KV-Verhandlungen bei Bau-Holz beginnen

"Die Ausgangslage ist herausfordernd wie seit Jahrzehnten nicht mehr", so die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) vor dem Beginn der Verhandlungen über die Kollektivverträge der Tischler und Holzgestalter. Den Firmen gehe es jedenfalls gut, betont die Gewerkschaft: "Die letzten Jahre waren Rekordjahre für die Wirtschaft. Die Investitionen in den Betrieben sind auf Rekordniveau."
Gewerkschaft fordert vor KV-Verhandlungen bei Bau-Holz kräftiges Lohnplus
GBH-Bundesvorsitzender und SPÖ-Abgeordneter Josef Muchitsch will jedenfalls Nägel mit Köpfen sehen: "Es ist angerichtet. Es spricht nichts dagegen, mit einem kräftigen Lohnplus die Teuerung auszugleichen. Unsere Beschäftigten erwarten sich spürbar mehr im Geldbörsl, um die finanzielle Belastung durch gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise auszugleichen."
Auf einen Prozentsatz will sich die GBH vorab nicht festlegen, stellt aber klar: "Nur so viel, er wird zwischen den Prozentsätzen der Herbstlohnrunde und den Volumenprozent eines Sauvignon Blanc liegen." Zur Verdeutlichung: Die Abschlüsse im Herbst 2022 lagen rund um die acht Prozent, der hier genannte Wein hat einen Alkohol-Prozentsatz von ca. 12,5 Prozent.
KV-Verhandlungen in Bau-Holz-Branche betreffen über 20 Kollektivverträge
Insgesamt verhandelt die Gewerkschaft Bau-Holz 23 Kollektivverträge für rund 250.000 Beschäftigte aus 35 Branchen. Eine Bezahlung unter Kollektivvertrag (KV) ist nicht erlaubt, er gilt auch für Leiharbeiter. Verhandelt werden die Verträge zwischen den Sozialpartnern - auf der einen Seite die Wirtschaftskammer, auf der anderen Seite die Gewerkschaften.
(APA/Red)