Ausnahmsweise ohne Sirenensignal ist die Feuerwehr an Weihnachten auf den Straßen von Hohenweiler unterwegs. Dieses Mal löscht sie keinen Brand, sondern bringt eine kleine, aber besondere Flamme in die einzelnen Haushalte: das Friedenslicht aus Bethlehem.

Friedenslichtslieferung
Das ist ein altbekannter Brauch. Doch in Hohenweiler gibt es dabei eine Besonderheit: man muss sich das Friedenslicht nicht wie üblich im Feuerwehrhaus holen gehen. Bereits zum zweiten Mal bringt die Jugendfeuerwehr Hohenweiler das Licht in die einzelnen Haushalte.


Darunter sind sieben junge Feuerwehrler und sieben erwachsene Helfer der Feuerwehr Hohenweiler den Vormittag lang auf den Straßen unterwegs - teilweise zu Fuß und teilweise mit dem Auto.
Dreijähriger übt schon für später
Mit dabei ist der 14-Jährige Maximilian Bernardon, dem es bei der Feuerwehr gefällt: "Es macht Spaß." Er hat sich vor allem für den Beitritt entschieden, weil seine Freunde auch dabei sind. Noch kein Mitglied bei der Feuerwehr ist hingegen der dreijährige Sebastian Vlach.

Erst in ein paar Jahre darf er auch bei der Feuerwehr beitreten. Doch er hilft trotzdem jetzt schon fleißig mit und sammelt in einer Dose die Spenden ein. Dabei deutet die Aufschrift auf seiner Jacke auf seine womögliche Zukunft hin: "Feuerwehr". Eines macht ihm besonders Spaß: Das Klingeln bei den einzelnen Häusern.

Damit der kleine Spendensammler auch die Klingel erreicht, hebt ihn Maximilian Bernardon hoch. Gleichzeitig hat der 14-Jährige eine wichtige Aufgabe: Er hat die Kerze im Blick, damit die Flamme nicht erlischt.


Backup für den Notfall
Doch was passiert eigentlich, wenn diese ausgeht? "Es hat jeder im Auto eine Kerze dabei, falls das Licht ausgeht und sonst haben wir im Feuerwehrhaus ein Reservekerze", so die Leitung der Jugendfeuerwehr Nicole Egger.

In den vergangen Jahren mussten sie auch schon bei anderen Gemeinden nochmal nachfragen. Doch bisher hat jeder noch sein Lichtlein bekommen.

Zeichen des Friedens
Dieses Mal kommt das Friedenslicht auch wieder bei den Schwestern der Zisterzienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen heil an.

"Ich freue mich, dass die Feuerwehr zu uns kommt", sagt Schwester Maria-Stella Krimmel lächelnd, als die Jugendfeuerwehr im Kloster vorbeischaut. "Es ist ein Zeichen des Friedens. Und es erinnert daran, dass wir Menschen des Friedens sein sollen und das möchten wir sein."

(VOL.AT)