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Friede, Freude, Eierkuchen!

Die Klubobfrau der Grünen in Hernals, Magda Sedlacek, hat viele Träume für „ihren“ Bezirk. Im Interview mit Monika Kickenweiz von der Bezirkszeitung spricht sie über Politik und Menschen im 17ten.

Magda Sedlacek hat eine Vision von einem besseren Miteinander der Menschen in Hernals. Als Chefin der Grünen möchte sie sich mit ihren Parteikollegen für die Anliegen der Bürger stark machen und ihre Träume verwirklichen.

bz: Warum sind Sie in der Politik tätig?
Magda Sedlacek: Ich war schon immer ein politisch interessierter Mensch. Ich habe früher mit meinen Kindern in der Geblergasse in der Nähe des Gürtels gewohnt, dort herrschte schrecklicher Verkehr und Gestank. Daher bin ich mit meinen Kindern immer in die Schwarzenbergallee gepilgert. Ich bin mit ihnen auch nicht auf der stinkenden Hernalser Hauptstraße einkaufen gegangen. Es war von Anfang an klar, dass ich mich nur für die Grünen engagieren kann, weil die Natur beschützt werden muss. Die Ressourcen der Erde gehen zur Neige. Der Verbrauch geht unendlich weiter und ich will, dass für unsere Enkelkinder auch noch etwas übrig bleibt.

bz: Was gefällt Ihnen an der Bezirkspolitik?
Ich habe das Gefühl, das kann ich, da bin ich mit den Menschen in Kontakt. Was ich da bewegen kann, finde ich toll und mehr Ehrgeiz habe ich nicht.

bz: Welches politische Ziel haben Sie?
Ich möchte im Bezirk etwas bewegen. In den letzten drei Jahren ist da auch viel passiert. Wir haben mit der SPÖ einen Partner gefunden, mit dem wir viele Dinge umsetzen konnten.

bz: Was sind die nicht so schönen Seiten der Politik?
Das Parteien-Denken ist ein Hindernis für gute Zusammenarbeit. Vieles wird blockiert weil es von einer bestimmten Partei kommt. Aber wenn eine Idee gut ist, dann sollten sich auch die anderen Fraktionen überlegen, ob man da nicht etwas Gemeinsames daraus machen kann.

bz: Wenn die FPÖ einen Antrag einbringt, gehen die Grünen also auch mit?
Ja, das ist schon passiert. Wir gehen nur nicht mit, wenn es um menschenverachtende Dinge geht.

bz: Man hört, die Zusammenarbeit zwischen den Parteien im Bezirk soll gut sein.
Nein, das stimmt nicht, das ist eine Hoffnung. Die FP und die VP kritisieren, attackieren und machen vieles schlecht. Zum Beispiel der Umbau des Elterleinplatzes ist noch nicht einmal abgeschlossen und es gibt schon Proteste. Nur weil ein Bereich nicht nach den Wünschen einer Gruppe ist, deswegen alles zu verteufeln; das ist schade.

bz: Sie arbeiten auf Bezirksebene mit der SP zusammen würden Sie sich das auch für die Bundesebene wünschen?
Ich halte von Koalitionen an und für sich wenig. Ich hätte mir auf Bundesebene eine Minderheitsregierung gewünscht, die sich immer eine Mehrheit suchen und Ideen argumentieren muss. Eine Politik der besten Köpfe, die viele Meinungen einholt und dann agiert. Denn die derzeitige große Koalition ist eine Katastrophe. Die Parteien gönnen sich den gegenseitigen Erfolg nicht, dadurch gibt es ständige Blockaden.

bz: Die Grünen im Bezirk haben sich vor zwei Jahren in „Grüne“ und „Alternative“ gespalten? Warum?
Das möchte ich hier nicht mehr aufwärmen.

bz: Welche speziellen Herausforderungen gibt es im Bezirk?
Ich glaube man sollte mehr darauf schauen, dass die Menschen einander besser kennen lernen. Es gibt viele verschiedene multikulturelle Gruppierungen im Bezirk daher sollte es mehr Veranstaltungen geben, die die Leute zusammenbringen.

bz: Was sind die Projekte und Anliegen der Grünen für Hernals?
Ein großes ist das von den -Grünen initiierte Projekt „Lebendige Straße“. Im Rahmen dieses Projekts bekommt der Bezirk Förderungen der Stadt Wien für die Belebung der Hernalser Hauptstraße. Hier werden Anrainer, Geschäftsleute und Hausbesitzer eng zusammenarbeiten und ihre Ideen und Wünsche einbringen können. Wir als Grüne bemühen uns auch, dass die Radwege im Bezirk besser vernetzt werden. Und wir -möchten auch die Nahversorgung speziell durch die Klein- und Mittelbetriebe unterstützen.

bz: Wie würden Sie sich Hernals in zwanzig Jahren wünschen?
Dass die Menschen friedlich miteinander leben, dass es Nachbarschaftshilfe gibt und dass es keine einsamen Menschen im Bezirk gibt. Denn es gibt viele alte, einsame Menschen, die sich fürchten. Und niemand sollte sich fürchten müssen.

bz: Was sind Ihre Lieblingsplätze im Bezirk?
Da gibt es viele. Ich bin gerne in verschiedenen Lokalen, wie der „Kulisse“ oder im „Alexis Sorbas“. Ich bin auch gern am Schafberg oder Heuberg.

Lesen Sie mehr in der morgigen (Mittwoch) Bezirkszeitung!

Interview: Monika Kickenweiz

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