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French Open: Sebastian Ofner im Achtelfinale

Sebastian Ofner bei seinem Auftritt in der 3. Runde der French Open.
Sebastian Ofner bei seinem Auftritt in der 3. Runde der French Open. ©Photo by Thomas SAMSON / AFP
Am Freitag hat Sebastian Ofner nach einem Fünf-Satz-Krimi sensationell den Sprung ins Achtelfinale der French Open in Paris geschafft.
Sebastian Ofner bei French Open in Runde drei

Der Steirer Sebastian Ofner lieferte sich in der dritten Runde der French Open ein packendes Duell mit dem Italiener Fabio Fognini.

Sebastian Ofner nach Fünf-Satz-Krimi im French-Open-Achtelfinale

Am Ende setzte sich der 27-jährige Sebastian Ofner in fünf Sätzen mit 5:7, 6:3, 7:5, 1:6 und 6:4 gegen Fabio Fognini durch. Der 27-Jährige wird damit in der nächsten Tennis-Weltrangliste Österreichs Nummer eins. Im Achtelfinale der French Open trifft Sebastian Ofner nun entweder auf den als Nummer fünf gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas oder den Argentinier Diego Schwartzmann.

Sebastian Ofner bereits in Top 80 der Tennis-Weltrangliste

240.000 Euro Preisgeld und 180 Punkte für das ATP-Ranking hat der ÖTV-Akteur bereits sicher. Dadurch wird er in der neuen Rangliste von Platz 118 weg auf etwa Rang 80 vorstoßen und damit knapp vor Österreichs Aushängeschild Dominic Thiem aufscheinen. Schon jetzt hat Ofner sein bisheriges Karriere-Highlight - die dritte Runde in Wimbledon 2017 - übertroffen. Ein Turniersieg auf der ATP-Tour ist ihm bisher noch nicht gelungen, diese Saison hatte er aber mit vier Challenger-Final-Teilnahmen auf Teneriffa, in Antalya, Zadar und Prag sein Können auf niedrigerer Turnierebene mehrmals aufblitzen lassen.

Nun gelang ihm das auch beim großen Sand-Höhepunkt des Jahres. Nach drei Siegen in der Qualifikation warf der Steirer nach dem US-Amerikaner Maxime Cressy (6:4,7:6/6,6:2) und dessen als Nummer 24 gesetzten Landsmann Sebastian Korda (6:3,7:6/1),6:4) am Freitag Fognini aus dem Bewerb. Und das völlig zurecht. Ofner war vor den Augen seiner Eltern über das gesamte Spiel gesehen der konstantere Spieler und ließ sich auch von einem Durchhänger im vierten Satz nicht aus der Bahn werfen.

Fabio Fognini behält gegen Ofner in Satz eins die Oberhand

Ofner war gegen den auf Sicherheit bedachten italienischen Routinier der aktivere Spieler, geriet aber im ersten Satz mit einem zu null verlorenen Aufschlagspiel mit 1:3 in Rückstand. Der Rechtshänder aus Bruck an der Mur schlug zurück und ging mit zwei Breaks selbst 4:3 in Führung. Bei 4:4 sah man Fognini auch in einer nicht ungewöhnlichen Rolle, als er sich mit der griechischen Schiedsrichterin auf Diskussionen einließ. Beide Spieler hatten danach zu kämpfen, ihre Aufschlagspiele durchzubringen. Fognini holte sich schließlich nach 58 Minuten den ersten Durchgang.

Sebastian Ofner schlägt in zweitem Satz zurück

Nach einer medizinischen Pause Fogninis startete Ofner mit einem Break in den zweiten Satz, kassierte aber postwendend das Rebreak. Der Schützling von Trainer Wolfgang Thiem schaffte es, sich von den Mätzchen des 36-jährigen Fognini - wie vorgenommen - nicht merklich aus der Konzentration bringen zu lassen. Er reduzierte zusehends seine unerzwungenen Fehler und nutzte geduldiger seine Chancen. Der Steirer ging 4:2 in Führung und holte sich Satz zwei schließlich mit 6:3.

Im dritten Satz hatten beide Akteure Schwierigkeiten beim Service. Drei zu zwei Breaks gaben am Ende den Ausschlag für Ofner, der sich zwischenzeitlich beim Stand von 3:3 mit zwei leichtfertigen Eigenfehlern selbst das Leben schwer gemacht hatte. Ofner verwertete seinen dritten Satzball zum 7:5. Der Ball sprang von der Netzkante ins Out, Fognini warf entnervt den Schläger weg. Seine Gegenwehr war damit aber nicht gebrochen. Ganz im Gegenteil: Mit fünf Games in Folge war der Satz eine leichte Beute für den Italiener, Ofners Break zum 1:5 blieb da die einzige Ausbeute.

Fünfter Satz bringt Sebastian Ofner den Sieg

Im Entscheidungssatz startete Ofner gleich mit einem Break, Fognini beschwerte sich wegen eines Fans bei der Schiedsrichterin. Nach einem Rebreak des Italieners, der 2015 die Nummer sieben der Welt war, nahm der Österreicher seinem Gegner zum 3:2 und 5:2 neuerlich den Aufschlag ab. Beim Ausservieren wackelte vorerst noch die Hand, nach 3:54 Stunden konnte er aber jubelnd die Hände in die Höhe reißen und sich erleichtert zu Boden fallen lassen.

Im Doppel ist Sam Weissborn mit seinem Partner Romain Arneodo aus Monaco gegen die Deutschen Kevin Krawietz/Tim Pütz mit 4:6,2:6 ausgeschieden.

(APA/Red)

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