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"Freitesten" nicht sinnvoll - Virologin kritisiert Strategie

Elisabeth Puchhammer-Stöckl in der "ZIB 2".
Elisabeth Puchhammer-Stöckl in der "ZIB 2". ©Screenshot ORF
Die Regierung habe wohl die Massentests mit einer Art Belohnung verknüpfen wollen, meint die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl im "ZIB 2"-Interview. Aus Virologischer Sicht mache "Freitesten" aber keinen Sinn.
Kein "Freitesten" - Lockdown bis 24.
Anmeldung zu 2. Massentests

Elisabeth Puchhammer-Stöckl von der MedUni Wien meint im Gespräch mit Armin Wolf, dass Virologen bereits mit dem Terminus "Freitesten" ein Problem hätten. "Ein Antigen-Test bedeutet für den Einzelnen, dass er genau an dem Tag negativ ist, wo er negativ ist. Und am nächsten Tag kann es schon wieder ganz anders ausschauen", so Puchhammer-Stöckl. Tests unmittelbar vor einer Veranstaltung zu machen, habe durchaus Sinn, über einen Zeitraum von Tagen gelte das aus virologischer Sicht aber nicht.

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In der Gastronomie sollte ein negativer Test mach den Vorstellungen der Regierung eine Woche gültig sein, bei Veranstaltungen im Kultur- Sport, und Tourismusbereich für 48 Stunden.

Lockerung von CoV-Zahlen abhängig

"Ich glaube es ist noch zu früh, um zu modellieren, wie es am 18. Jänner sein wird, aber es muss eine Zahl erreicht werden. Wir gehen von dieser 7-Tages-Inzidenz von 50 aus. Wir sind jetzt bei 160, glaube ich", wagt Puchhammer-Stöckl keine Prognose über eine mögliche Lockerung der Corona-Maßnahmen.

Virus Mutation in Österreich

Die in Großbritannien entdeckte Mutation des Coronavirus dürfte bereits in Österreich sein, auch wenn sie bisher nicht nachgewiesen, meint die Virologin. An den nötigen Maßnahmen gegen die Pandemie ändere das jedoch nichts. Abstand halten, Maske tragen, und Hygiene-Maßnahmen beachten wären die besten Mittel. Auch die Impfung werde gegen die Mutation wirken, da es sich um den selben Virenstamm handelt.

(VOL.AT)

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