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Freibad-Aus für Ausländer: Schweizer Gemeinde zieht Konsequenzen nach Übergriffen

Nach Belästigungen: Schweizer Gemeinde sperrt ausländische Badegäste aus
Nach Belästigungen: Schweizer Gemeinde sperrt ausländische Badegäste aus ©CANVA
Wegen Übergriffen durch französische Badegäste erlässt die Schweizer Gemeinde Pruntrut strikte Zutrittsregeln. Nur wer in der Schweiz wohnt oder arbeitet, darf noch ins Bad – Touristen brauchen Sondergenehmigung.

Ab dem 4. Juli 2025 dürfen im Freibad der Schweizer Grenzgemeinde Pruntrut (Kanton Jura) nur noch folgende Personen baden:

  • Schweizer Staatsbürger:innen,
  • Personen mit Wohnsitz in der Schweiz,
  • oder mit gültigem Schweizer Arbeitsvertrag.

Ausländische Gäste erhalten nur noch Zutritt, wenn sie eine Zugangskarte mit Hotel- oder Campingplatzbuchung in der Region vorweisen können. Die Gemeinde begründet die Maßnahme mit einer Reihe von Vorfällen durch französische Badegäste seit Beginn der Badesaison.

Belästigung, Unterwäsche-Baden und Gewalt

Laut Gemeindesprecher kam es vermehrt zu „Belästigungen gegenüber jungen Frauen“, unangemessener Ausdrucksweise, Baden in Unterwäsche und gewalttätigem Verhalten, nachdem Sicherheitskräfte ermahnt hatten. Die Betroffenen seien überwiegend französische Staatsbürger aus grenznahen Problemvierteln, so die Begründung.

Man habe bereits zahlreiche Hausverbote ausgesprochen – nun folge eine generelle Zugangsbeschränkung. Die Regel gilt vorerst bis zum 31. August.

Nicht das erste Mal

Bereits während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte Pruntrut aus Sicherheitsgründen ausländischen Gästen den Zugang zum Freibad untersagt. Damals ging es um den Schutz vor Infektionsgefahr – heute steht die öffentliche Sicherheit im Vordergrund, wie die Gemeinde betont.

Reaktion bleibt abzuwarten

Ob die Maßnahme auch rechtlich oder politisch Konsequenzen nach sich zieht, ist derzeit offen. Die Einschränkung betrifft nicht nur französische Staatsbürger, sondern alle Ausländer ohne Verbindung zur Schweiz. Menschenrechtliche Bedenken oder diplomatische Reaktionen aus Frankreich blieben vorerst aus.

(VOL.AT)

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