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Freefall und Achterbahn

Am Mittwoch erfolgte der Startschuss. Der Startschuss zum Countdown für die alpine Ski-WM 2003 in St. Moritz mit dem ersten Training für die Weltcup-Abfahrt und Generalprobe auf der neuen Strecke "Corviglia".

Und den ersten Test absolvierte die Nummer eins des Weltcups am besten. Stephan Eberharter scheint seine großartige Form weiter konserviert zu haben. In 1:40,88 Minuten war der Zillertaler mit Abstand der Schnellste, eine Sekunde zurück landete Fritz Strobl auf dem zweiten Platz.

Die neue Abfahrt ist für alle Fahrer eine wahre “Denksportaufgabe”. Dem Start mit dem spektakulären “Freefall” folgt eine selektive Strecke. “Eine Achterbahn”, wie Eberharter sie beschreibt, “es geht immer hin und her.” Das Problem ist dabei in erster Linie, dass die gesamte, 2.989 m lange Strecke oberhalb der Baumgrenze angesiedelt ist. Das Problem laut Eberharter: “Man hat keine Bezugspunkte, muss sich alles ganz genau merken.”

Ein leichtes Kribbeln haben manche auch bei der Beschreibung des Starthanges – es geht los mit einem Gefälle von 100 Prozent. Da ist der Name “Freefall” (Freier Fall) passend. Auch ohne Anschieben beschleunigen die Fahrer hier in sieben Sekunden auf 130 km/h, da kommen sonst nur Formel-1-Autos mit.

Die anderen Österreicher hielten sich im ersten Training noch vornehm zurück, Andreas Schiffer musste wegen einer Verkühlung überhaupt passen. Drittbester ÖSV-Läufer war Klaus Kröll als Sechster. Trotzdem war es für einige sehr schwer. “Ich habe einen Drehwurm. Aber ein paar Mal hab´ ich wenigstens gesehen, wo man fahren könnte”, grinste Michael Walchhofer im Ziel nach der 14. Zeit. Hinter ihm lag Peter Rzehak, die anderen waren weit zurück. Hans Knauß war 30., Christoph Gruber 38., Christian Greber 46. Und Hannes Trinkl fand sich gar nur auf dem 48. Platz.

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