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Frauenmund-Pissoirs verkauft

Die Versteigerung der skandalumwitterten Wiener Frauenmund-Pissoirs bei eBay ist beendet. Die vier gebrauchten Urinale erbrachten einen Gesamterlös von 5.583 Euro.

Das Ergebnis läge am unteren Ende der Erwartungen, bedauerte Noch-Besitzer Gerhard Neuhold. Auch wenn die genaue Identität der Gewinner am Sonntag noch nicht enthüllt war, steht jedoch fest: Alle vier Muscheln bleiben in Österreich.

Gleich drei Exemplare gehen an den Bieter Aron-Katze, der bereits am Dienstag seine endgültigen Angebote abgegeben hatte, die von niemandem mehr übertroffen wurden. Er muss nun für die Urinale mit blauen und rosa Lippen jeweils 1.261 Euro zahlen, während das gelblippige Pissoir mit 1.311 Euro zu Buche schlägt.

Am verführerischsten für die eBay-Mitglieder erwiesen sich hingegen die roten Lippen des Urinals Nummer 4. Hier war ein Bieter bereit, mit 1.510 Euro den mit Abstand höchsten Preis zu bezahlen. Die Gewinner bekommen ihre sandgestrahlten Exemplare nun für je 20 Euro Versandkosten nach Hause geliefert.

Trotz des aus seiner Sicht nicht überragenden Erlöses zeigte sich Verkäufer Neuhold nicht enttäuscht: „Eigentlich bin ich zufrieden.“ Leid tue es ihm lediglich für die SOS-Kinderdörfer, an die ein Viertel der Einnahmen gehen solle.

Neuhold hatte nach Sexismus-Vorwürfen von Politikerinnen verschiedenster Couleur die vier Urinale in Form eines Frauenmundes aus der öffentlichen „Opera Toilet“ in der Nähe der Staatsoper abmontiert. Zugleich hatte er betont, die Anfeindungen gegen die seit rund drei Jahren hängenden Mund-Muscheln nicht zu verstehen und deren Auktion in die Wege geleitet. Diese ist am Sonntag um 7.00 Uhr zu Ende gegangen.

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