Die Gästeliste des Abends konnte sich sehen lassen: Zu der Diskussion, die von einer Maturaprojektgruppe des HAK-Aufbaulehrganges Friesgasse initiiert wurde, kamen die noch amtierende SP-Frauenministerin Heidrun Silhavy, Brigitte Ederer (Vorstandsvorsitzende bei Siemens), Peter Skalicky (Rektor TU Wien), Johannes Rath (Geschäftsführer ppc-Training), Johanna Hummelbrunner (Personalchefin Bosch) und Maria Vassilakou (Wiener Klubobfrau Grünen).
Einig waren sich alle, dass gleiche Arbeit gleich bezahlt werden muss, sahen in den gesellschaftspolitisch verankerten Rollenbildern und Familienmodellen noch großen Nachholbedarf. Frauenministerin Silhavy meinte: In den Köpfen ist oft das Bild vom Mann als Ernährer verankert.” Ederer kritisierte, dass die Kinderbetreuungsfrage oft ungelöst bliebe und Frauen an der (vollen) Berufstätigkeit hindere. Vassilakou verwies auf die Statistiken: Frauen verdienen im Schnitt um sechzehn Prozent weniger als 1999. Man könne Wirtschaftsförderungs- an Frauenförderungsprogrammen koppeln. Ohne eine Quote, die sanktioniert werden kann, sei es schwer, etwas zu erreichen. Peter Skalicky – als Mann nicht am eigenen Leib von diesem Thema betroffen – wies diese Argumentation als dumm” zurück. An der TU hätten Frauen dieselben Chancen. Quoten seien kein gutes Signal, wer wolle einer Gruppe von Benachteiligten angehören. Frauen hätten Klischees zu brechen, so die grüne Politikerin. Das bewiesen die Schülerinnen, indem sie als Dankeschön den männlichen Podiumsteilnehmer Blumen, den Damen eine Flasche Wein überreichten.