Wie berichtet hatte die Frau angegeben, ihr Lebensgefährte habe ihr Schlüssel sowie Handys weggenommen und immer wieder mit dem Umbringen bedroht. Auslöser dafür sei am Mittwoch ihre Ankündigung gewesen, die langjährige Beziehung zu beenden. Der dem Drogenmilieu zuzurechnende 30-Jährige soll der Frau mehrfach eine Gaspistole an den Kopf gehalten haben. Als sie alleine war, verständigte sie via Laptop und Facebook einen Bekannten, der die Polizei alarmierte. Der Verdächtige wurde in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses gefasst und soll versucht haben, die Beamten mit einem Klappmesser zu attackieren. Eine Gaspistole hatte der Mann ebenfalls bei sich.
Wurde Frau in Rudolfsheim eingesperrt?
Der 30-Jährige habe eine ganz andere Geschichte erzählt, welche könne er in einem laufenden Verfahren nicht sagen, so Thomas Vecsey, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das Paar sei bisher wegen Auseinandersetzungen noch nicht behördlich auffällig gewesen. Der 30-Jährige sei nicht wesentlich vorbestraft und es hätte keinen Widerstand bei der Festnahme gegeben. Das angebliche Opfer weise keinerlei Verletzungen auf und habe, obwohl sie Zugang zum Computer gehabt hätte, zuvor nicht um Hilfe gebeten. Derartige Beziehungsstreitigkeiten, die von den Beteiligten völlig unterschiedlich dargestellt werden, kämen ständig vor, begründete Vecsey die unterbliebene Verhängung der U-Haft. (APA)