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Franziskaner feiert Priesterjubiläum

Der Franziskanermönch ist bemüht, die Türen des Klosters nach außen zu öffnen.
Der Franziskanermönch ist bemüht, die Türen des Klosters nach außen zu öffnen. ©Edith Hämmerle
Pater Wenzeslaus feiert 30-jähriges Priesterjubiläum und 60. Geburtstag.

Dornbirn. (eh) Die Stille und Bescheidenheit, die in den Räumen des Klosters in der Innenstadt liegen, werden am Ostermontag mit einem Fest unterbrochen. Es ist ein besonderer Anlass. Pater Wenzeslaus Dabrowski feiert sein 30-jähriges Priesterjubiläum und seinen 60. Geburtstag.

In seinem Heimatland Polen, in Kattowitz, wurde er am 30. März 1983, einen Tag vor seinem 30. Geburtstag, zum Priester geweiht. Warum er sich gerade für den Franziskanerorden entschieden hat, begründet Wenzeslaus: „Der heilige Franz von Assisi faszinierte mich schon in jungen Jahren. Seine Liebe, die er zu allen Geschöpfen hatte, war für mich vorbildlich. Alle Menschen und Tiere waren seine Brüder und Schwestern.“ Gerade deshalb freue er sich auch über den neuen Papst, der in die Fußstapfen des heiligen Franziskus getreten ist, und sich dadurch den Menschen, die am Rande stehen, zuwenden wird. Das bestätigte Papst Franziskus, indem er sein Amt einfach und bescheiden übernommen hat“, verfolgten auch die Patres im Franziskanerkloster die TV-Übertragung.

Weit gereist

So wie alle Franziskanermönche unterwegs sind, wollte auch der junge Wenzeslaus nicht an einem Ort bleiben. Er verließ 1984 sein Heimatland und ging nach Deutschland, wo er vier Jahre als Krankenhausseelsorger wirkte. Danach wechselte er nach Vorarlberg in das Franziskanerkloster nach Bezau. 1991 kam sein entscheidendes Jahr. Er übernahm die Franziskanerprovinz Posen, das Kapuzinerkloster in Bludenz, das er aber in einem schlechten Zustand antraf. Zusammen mit Pater Adrian war er maßgeblich an der Renovierung des Bludenzer Klosters beteiligt. Sein Geschick für Bausanierungen blieb nicht unbemerkt. So wurde der Franziskaner nach 18 Jahren segensreichem Wirken nach Dornbirn, wieder in ein renovierungsbedürftiges Kloster, berufen. „Ich fühle mich zu Kapuzinerklöstern hingezogen und freue mich, wenn sie gerettet werden können und weiterleben“, sagt der inzwischen 60-jährige Priester rückblickend.

Seit 2009 in Dornbirn

So kam er als Guardian 2009 von Bludenz nach Dornbirn und leitete bald eine umfangreiche Klostersanierung ein. Dazu gründete er einen Freundeskreis. Bei der Sorge um die Finanzierung wird er von Klostervater Elmar Mayer unterstützt. Mit einer ins Leben gerufenen Bausteinaktion tröpfelt das Geld langsam herein. Teilsanierungen wurden bereits vorgenommen. Es werden Verhandlungen mit dem Denkmalamt geführt. Die Fenster müssen dringend erneuert werden. Auch mit der Stadt Dornbirn werden laufend Gespräche geführt.

Der große Brocken der Sanierung wird 2014 vorgenommen, zusammen mit dem Bau des Kindergartens, der direkt neben dem Klostergebäude entstehen wird. Zudem erfolge die Planung so, dass eine unkomplizierte Nachnutzung des Gebäudes für andere Zwecke ermöglicht werde. „Falls das Kloster für kirchliche Anliegen nicht mehr genützt werden könnte, wären zum Beispiel die Räume auch als Wohnheim für Studenten geeignet oder für soziale Zwecke. 15 Einzelzimmer mit jeweils einer Nasszelle sind vorgesehen. Das Gebäude wird mit einem Lift behindertengerecht ausgestattet“, gibt der Mönch Einsicht in das große Vorhaben.

Feier am Ostermontag

Pater Wenzeslaus ist bemüht, die Türen des Klosters nach außen zu öffnen. Sein Bestreben ist, eine Oase der Ruhe für alle Menschen in das neu renovierte Kloster zu bringen. Vorarlberg ist nach 23 Jahren seine zweite Heimat geworden. Inzwischen ist er auch Diözesanpräses der Vorarlberger Kolpingfamilie.

Weitere elf Patres aus Polen leben im Land. So freut er sich, sein Priesterjubiläum und seinen 60. Geburtstag am Ostermontag in Dornbirn zu feiern. Er freut sich, wenn viele kommen, verrät er. Mit einem Dankgottesdienst um 11 Uhr beginnt der Festtag in der Klosterkirche. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Dornbirner Klosterchörle. Anschließend sind alle zu einer Agape und gemütlichem Beisammensein in den Räumen des Klosters herzlich eingeladen, mit Pater Wenzeslaus zu feiern. Die Türen des Klosters stehen weit offen.

Zur Person

Guardian Pater Wenzeslaus Dabrowski
Geboren: 31. März 1953 in Wronki (Polen)
Wohnort: Seit 2009 in Dornbirn, Marktstraße 49
Ausbildung: Theologiestudium von 1976 bis 1983, Priesterweihe am 30. März 1983 in Kattowitz
Hobbys: Tennis
Lebensphilosophie: Nach dem Ruf von Franziskus: „Friede und Heil“
Primizspruch: „Ich bin da, o Herr! Unterstütze mich, dass ich die Liebe und den Frieden Christi weitertrage.“

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