Franz Mayer bezwingt 500 Mal die Drei Schwestern

„Zusammen mit Leonhard Jutz habe ich im Alter von 10 Jahren meine erste Dreischwesterntour gemacht“ erzählt der charismatische HTL-Lehrer rückblickend. Bis zu seinem 20. Lebensjahr ging er pro Jahr zirka zwei bis drei Mal auf das Bergmassiv. „So genau kann ich mich allerdings nicht mehr daran erinnern, deshalb habe ich meine Jugendtouren nicht mitgerechnet.“
Doch ab seinem 40. Lebensjahr begann Mayer als Ausgleich zum Lehrerberuf damit, regelmäßige Bergwanderungen (Vorderälpele, Hinterälpele, Gurtisspitze, Fraßen usw.) zu machen. Als dann seine Kondition immer besser geworden sei, habe er die Drei Schwestern in Angriff genommen und sei im ersten Jahr vier Mal auf die drei Schwestern gegangen. „In den folgenden Jahren hat sich das Bergsteigen zu meinem größten Hobby entwickelt und es hat sich über die Sommermonate neben den drei Schwesterntouren, die hauptsächlich zur Erhaltung der Kondition dienen, ein Tourenablauf eingestellt“ erzählt der begeisterte Bergfreund. Zu seinem Jahresablauf gehört somit die Besteigung folgender Berge: Schesaplana, Drei Türme, Sulzfluh, Naafkopf, Fraßen, Gerach, Alviergebiet von der Gauschla bis zum Margelkopf, Rappenstein usf. Auch Hochtouren wie Pizbuin, Tödi oder Weißmies mache er gelegentlich. „In den letzten 15 Jahren bin ich jährlich zwischen 30 und 40 Mal auf die Drei Schwestern gegangen und so ist jetzt die 500. Tour gemacht worden“ sagt der Fellengattner.
Angeregt durch einen Bergfreund, habe Mayer 1998 angefangen, im Winter Skitouren zu machen. „Wenn die Bergtouren im Sommer als Ausgleich zum Lehrberuf den Kopf frei machen, so erfahre ich bei den Skitouren im Winter eine Steigerung in Hinsicht Kopf frei bekommen und abschalten können“ verrät er. Seine Skitouren führen ihn ins Silvrettagebiet, ins Laternsertal, Walsertal und im Frühjahr an den Arlberg. Die Motivation für all seine Touren nimmt er aus dem Wohlfühlaspekt: „Stellen sich bei mir berufliche Probleme im Kopf an, so verschwinden diese spätestens, wenn ich im Tunnelbus am Vermuntstausee ankomme und den Pulverschnee vor mir sehe!“ Aus Sicherheitsgründen macht er seine Skitouren stets mit gleichgesinnten Bergfreunden. Sie profitieren voneinander dadurch, dass jeder neue Tourengebiete ins gemeinsame Repertoire bringe. Nicht zu vergessen sei der Einkehrschwung und das gesellige Beisammensein nach der sportlichen Anstrengung.
Auf die Frage, was nach 500 Mal Drei Schwestern komme sagt Mayer: „Solange es die körperliche Gesundheit zulässt, werde ich weiter meine Trainingstouren auf die Drei Schwestern und andere Berge in der Umgebung machen und die Schönheiten und Ruhe der Bergwelt genießen.“ Weiters lässt er anklingen, dass sich in der Pension hoffentlich eine Reise nach Kanada und die USA ausgehe, wo er die verschiedenen Nationalparks besuchen möchte. „Ich möchte mich bei all jenen Bedanken, die mich auf meinen Touren begleiten und unterstützen: Meiner Frau Therry, der Älplerfamilie Egender auf dem Hinterälpele und meinen Bergfreunden!“
Zur Person
Franz Mayer
Geboren am 26. 7. 1954 in Feldkirch
Wohnhaft in Frastanz-Fellengatter
Familie: verheiratet, zwei Söhne
Hobbys: Berg gehen, Schwimmen, Elektronik: Gerätebau (Beruf als Hobby)
Lebensmotto: Leben und leben lassen!
Das schätze ich an Vorarlberg: Wir leben in einem wirklich wunderschönen Flecken Erde!