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Für Adi bleibt der Bruder das Vorbild

©VN/ Andreas Uher
Altach - Die Früchte des Erfolges haben harte Arbeit als Samen. Adi Hütter beweist das.

Was hat der SC Rheindorf-Altach-Trainer Adi Hütter in seiner Fußball-Karriere nicht alles erreicht. Er war österreichischer Meister, stand in einem UEFA-Cup-Finale, war Nationalspieler. Doch gerade bei Adi Hütter stellt sich unwillkürlich eine zweite Frage. Was hat der 39-Jährige nicht alles für seinen Erfolg getan? “Ich denke”, sagt Hütter sachlich, “sehr viel. Vielleicht etwas mehr als andere.” Adi Hütter hat gelernt, sich durchzubeißen. Als 17-Jähriger beim GAK, zwei Jahre später als Rückkehrer bei seinem Stammverein in Altach, anschließend beim LASK und ab 1993 vor allem bei Austria Salzburg, wo der Name Adi Hütter durch eingangs erwähnte Erfolge zur Marke wurde. Unvergessen bleibt Hütters Tor zum 2:0 im UEFA-Cup-Halbfinale gegen Sporting Lissabon (mit einem gewissen Louis Figo als Teammitglied), das den Grundstein für den Einzug ins Endspiel legte.

Der Vergleich

Wenn Hütter auf seine Kämpfernatur angesprochen wird, erzählt er sofort von seinem Bruder Heribert. Der wurde nach einem Badeunfall querschnittsgelähmt und starb zehn Jahre später. “Ich habe ihn bewundert. Wie er sein Schicksal akzeptierte. Wie er sich seine Lebensfreude nicht nehmen ließ. Im Vergleich dazu waren meine Probleme klein. Und Verletzungen nur Wehwehchen.” Schwierige Situationen durchleben, und noch stärker daraus zurückkommen – das prägte den Sportler und Menschen Adi Hütter. Ohne ihm deswegen die Sensibilität eines ganz gewöhnlichen Erdenbürgers zu nehmen.

Erfolg durch Ruhe

Als Trainer stellt Hütter an sich und die Mannschaft klare Anforderungen: Disziplin, Pünktlichkeit, Ruhe. “Ruhe brauchst du dann, wenn Dinge einmal nicht so laufen, wie du willst. Unsere kleine Miss­erfolgsserie ist auch nur so zu durchtauchen. Das hat ja auch schon die Austria in dieser Meisterschaft bewiesen. Da verlieren sie klar gegen uns und Innsbruck, sind in der Tabelle hinten. Und jetzt sind sie Erster.” Schöne Momentaufnahmen gehören nicht zu Adi Hütters Wunschpaket. Viel lieber sei ihm, wenn er in ein paar Jahren von Experten einmal hören könne. “Der Adi, ja der Adi – das ist einfach ein guter Trainer.”

ZUR PERSON

Adolf Hütter Beruf: Fußballer
Geboren: 11. Februar 1970
Wohnhaft: Altach
Familie: verheiratet, eine Tochter
Hobbys: Golf, Skifahren
Lieblingsspeise: Mamas Kässpätzle

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