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FPÖ launchte Website gegen Zuwanderung

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz macht weiter Stimmung gegen Zuwanderung.
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz macht weiter Stimmung gegen Zuwanderung. ©APA/ROBERT JAEGER (Archivbild)
Nach seiner Teilnahme an einer Kundgebung mit Rechtsextremen, macht FPÖ Generalsekretär Schnedlitz weiter Stimmung gegen Zuwanderer. In einer Pressekonferenz am Dienstag präsentierte er einen "Remigrationsbericht" der Freiheitlichen Jugend.
Rechtsradikale versuchten Aktion am Innenministerium

Unter dem für viele problematischen Begriff "Bevölkerungsaustausch" macht die FPÖ im Netz Stimmung gegen Zuwanderung.

FPÖ sieht "Migrationskrise" in Österreich

"Österreich befindet sich derzeit in einer Migrationskrise, die schimmer ist, als das Katastrophenjahr 2015", befand FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Nachdem das Innenministerium der freiheitlichen Forderung nach einem Asyl-Dashboard nicht nachgekommen ist, präsentierte die Partei unter www.bevölkerungsaustausch.at nun ein eigenes Tool. Dass es sich hierbei um einen belasteten Begriff handelt, sieht Schnedlitz nicht, nenne man das Problem doch schlicht beim Namen.

"Ich weiß, viele Menschen haben Probleme mit dem Begriff", gab Silvio Hemmelmayr, Obmann der Freiheitlichen Jugend Oberösterreich, zwar zu, aber: "Ich glaube nicht, dass Statistik etwas Rechtsextremes ist." Immerhin gebe es eine feststellbare Veränderung in der Bevölkerungsstruktur. So rechnet die FPÖ auf Basis offizieller Zahlen vor, dass Menschen ohne Migrationshintergrund möglicherweise in knapp 32 Jahren zur "Minderheit im eigenen Land" werden könnten, in Wien soll es gar nur mehr sieben Jahre dauern.

Freiheitliche Jugend präsentierte "Remigrationsbericht"

Die Erfassung der Muttersprache in der Bevölkerungsstatistik daher nur eine von mehreren "Lösungsansätzen" im "Remigrationsbericht" der blauen Jugendorganisation. Unter dem titelgebenden Begriff selbst steckt die Forderung, Menschen, die sich nicht integrieren wollen, sollten im besten Fall freiwillig zurückreisen.

Auch Alexander Murlasits, geschäftsführender Bundesobmann der Freiheitlichen Jugend, schlug eine "Schubumkehr in der Migrationspolitik" vor, denn: "Wir Österreicher entscheiden, wer hier leben darf und wer hier nicht leben darf." Neben schärferen Zuwanderungskriterien soll es daher auch festgelegte Einwanderungsquoten - auch nach Kulturkreis - geben. Diese würden etwa Afghanen und Tschetschenen betreffen, bei denen oft "das Messer locker sitzt".

FPÖ-Generalsekretär verteidigt Teilnahme an Kundgebung mit Rechtsextremen

Seine Teilnahme an der Kundgebung, bei der auch Mitglieder der Identitären anwesend waren, verteidigte Generalsekretär Schnedlitz erwartungsgemäß: "Ich will nicht mehr dulden, dass Demonstranten, die nicht derselben Meinung wie die Bundesregierung sind, als rechtsradikale diffamiert werden." Es gehe darum, dass Menschen das Demonstrationsrecht ausüben und nicht wer dieses ausübt. Im Vorfeld der Demo hatten Rechtsradikale vergeblich versucht, am Balkon des Innenministeriums ein Transparent anzubringen.

(APA/Red)

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