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FPÖ hofft nach NÖ-Wahl auch in Kärnten auf Plus

Das NÖ-Ergebnis weckt Hoffnungen für die FPÖ in Kärnten.
Das NÖ-Ergebnis weckt Hoffnungen für die FPÖ in Kärnten. ©APA/GERD EGGENBERGER (Archivbild)
Die NÖ-Wahl hat auch bei der FPÖ in Kärnten für Jubel gesorgt. Die Freiheitlichen wollen bei der Wahl im südlichsten Bundesland auf der blauen Erfolgswelle surfen.
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SPÖ und FPÖ laut Umfragen Landtagswahl am 5. März in Kärnten fix auf Platz eins und zwei. Die Höhe von Verlusten und Gewinnen ist aber noch offen. Während die SPÖ in Kärnten, ähnlich wie die ÖVP in Niederösterreich, als Landeshauptmannpartei versucht, die prognostizierten Verluste in Grenzen zu halten, gilt es für die ÖVP, sich auf niedrigem Niveau mindestens zu stabilisieren.

FPÖ-Kärnten-Chef nach NÖ-Wahl mit breiter Brust

FPÖ-Kärnten-Chef und Spitzenkandidat Erwin Angerer kommentierte das Ergebnis mit breiter Brust, sprach auch davon, dass auch in Kärnten ein Ergebnis möglich sei, "mit dem viele nicht rechnen". Naturgemäß nicht so große Ansagen kamen in ersten Reaktionen von SPÖ und ÖVP. Es gehe vor bei der Wahl am 5. März immerhin um Kärnten, hieß es von den beiden Koalitionspartnern.

Nun, da die Wahl in Niederösterreich geschlagen ist, sind es bis zu jener in Kärnten weniger als fünf Wochen. Zeit, die die Parteien noch für die Intensivphase des Wahlkampfes nützen: Grüne und Team Kärnten starteten als erste offiziell in den Wahlkampf, die SPÖ etwas später mit Bundesparteiobfrau Pamela Rendi-Wagner und die ÖVP unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Kommenden Freitag gehen Neos und FPÖ ins Rennen, jeweils mit Unterstützung der Bundesparteichefs Beate Meinl-Reisinger und Herbert Kickl.

SPÖ Kärnten in Umfragen klar in Führung

Die Ansagen in Richtung Wahlausgang sind durchaus differenziert: Die SPÖ, die in den Umfragen weit abgeschlagen in Führung liegt, setzt auf großflächige Mobilisierung und verweist auf die Arbeit der vergangenen zehn Jahre, um die prognostizierten Verluste möglichst klein zu halten. Die FPÖ, laut Umfragen recht gut abgesichert auf Platz zwei, hat mit Erwin Angerer den Anspruch auf den Landeshauptmann gestellt, ebenso wie das Team Kärnten mit Gerhard Köfer, der am 5. März allerdings wohl mit gehörigem Abstand zur FPÖ ins Ziel einlaufen wird. Betont zurückhaltend - wohl auch angesichts der Stimmung auf Bundesebene - gibt sich die ÖVP, aktuell verbreitet man die Botschaft, einfach der bessere Partner für die SPÖ zu sein, zielt also wohl auf eine Fortsetzung der aktuellen Koalition ab.

Grüne, NEOS und "Vision Österreich" wollen bei Kärnten-Wahl in Landtag

Spannend verspricht die Frage zu werden, wer abgesehen von diesen vier Bewegungen ins Landesparlament einzieht. Die Grünen wollen mit der neuen Spitzenkandidatin Olga Voglauer zurück, 2018 war man - immerhin nach fünf Jahren Regierungsarbeit - mit 3,1 deutlich unter der 5-Prozent-Hürde geblieben und aus dem Landtag geflogen. Für die NEOS um Janos Juvan wird das Rennen nicht leichter, 2018 reichten 2,1 Prozent nicht für einen erstmaligen Landtagseinzug. Vorsichtige Analysten schließen auch die Möglichkeit, dass "Vision Österreich" einen Platz im nächsten Kärntner Landtag haben könnte, nicht völlig aus. Auch wenn der Partei um den ehemaligen MFG-Landessprecher Alexander Todor-Kostic mehr und mehr das Leib-und-Magen-Thema Corona abhandenkommt. Nur theoretische Chancen dürfte das ebenfalls in ganz Kärnten antretende BZÖ haben, das als Teil der FBP (Freie Bürgerpartei) unter dem Namen BFK (Bündnis für Kärnten) antritt. 2018 reichte es gerade einmal für 0,4 Prozent.

Aktuell hält die SPÖ mit 18 Mandaten genau die Hälfte der Sitze im Landtag. Mit den sechs der ÖVP ergibt sich genau eine Zwei-Drittel-Mehrheit. FPÖ und Team Kärnten wollen stärkemäßig (momentan neun beziehungsweise drei Mandate) zulegen. Gehörig durcheinandergewürfelt dürfte das aber werden, wenn der Landtag wieder bunter wird, also Grüne, NEOS, Vision Österreich oder gar alle drei in den Landtag einziehen.

(APA/Red)

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