"FPÖ? Die möchte ich auf keinen Fall" – Stimmen aus Vorarlberg zum Scheitern der Koalition

Die Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS über eine Dreierkoalition sind. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger erklärte den Ausstieg ihrer Partei, da grundlegende Reformen nicht durchsetzbar gewesen seien. Vor allem Differenzen bei Budget, Steuern und Föderalismus behinderten eine Einigung. Während die ÖVP die Schuld bei der SPÖ sieht, fordern die Freiheitlichen den Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer. Wie es politisch weitergeht, ist aktuell noch unklar.
Eine erste Straßenumfrage von VOL.AT in Dornbirn zeigt gemischte Reaktionen auf das Scheitern der Koalitionsverhandlungen.
Video: Erste Reaktionen aus Dornbirn

"FPÖ. Die möchte ich auf keinen Fall"
Mario Wimmer aus Bregenz erfuhr aus dem Radio davon, wie er erklärt. "Ich finde es unheimlich schade, weil ich bin ein NEOS-Befürworter", so der Bregenzer. Er zeigt sich gespannt, wie es weitergeht. "Ich hoffe auf keinen Fall auf Neuwahlen bezüglich der FPÖ. Die möchte ich auf keinen Fall." Er hofft, dass es "irgendwie weitergeht."

"Alle drei zurücktreten und neu anfangen"
Brigitte Quatschnig aus Dornbirn äußert sich scharf: "Das macht gar nichts, weil das funktioniert bei uns sowieso alles zusammen nicht", gibt sie zu verstehen. "Alle drei zurücktreten und neu anfangen. So muss man das machen - samt dem Bundespräsidenten. Er ist ein alter Mann, der hat die Pension schon lange verdient." Die Regierung könne man vergessen.

"Das wundert mich nicht"
Hugo aus Dornbirn sieht das Ergebnis nüchtern: "Das wundert mich nicht, dass es gescheitert ist", erklärt er gegenüber VOL.AT. "Meiner Meinung nach wird es noch schwarz-blau." Das sei zwar nicht, was er gerne hätte, doch darauf werde es hinauslaufen, ist er sich sicher. "Anders geht es ja gar nicht mehr."

"Auf jeden Fall ohne FPÖ"
Gottfried Heitler aus Hohenems rechnete nicht mit dem Scheitern, doch wirklich überrascht zeigte er sich gegenüber VOL.AT nicht. Wie es weitergehen solle? "Schwer zu sagen, aber auf jeden Fall ohne FPÖ und am liebsten auch ohne ÖVP, aber das wird nicht möglich sein."
Auch die meisten Passanten, die sich nicht vor der Kamera äußern wollten, hatten eine klare Meinung zum Scheitern. Gleich mehrere erklärten, eine Dreierkoalition sei schwer, andere hatten bereits damit gerechnet, dass es bis zur Regierungsbildung länger dauern wird.
(VOL.AT)