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Fourcade gewann Sprint bei Biathlon-WM vor Björndalen

Fourcade holte seine achte Goldmedaille bei einer Biathlon-WM
Fourcade holte seine achte Goldmedaille bei einer Biathlon-WM
Martin Fourcade hat sein achtes Gold bei Biathlon-Weltmeisterschaften geholt. Der 27-jährige Franzose gewann in Oslo den Sprint überlegen vor dem 42-jährigen Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen, dem fast eine halbe Minute auf seinen 20. Titel fehlte. Als Dritter überraschte Sergej Semenow (UKR). Der österreichische Olympia-Zweite Dominik Landertinger wurde mit einer Strafrunde Neunter.


Der Ex-Weltmeister verfehlte im Liegendanschlag eine Scheibe und startet am Sonntag 46 Sekunden hinter Fourcade in die Verfolgung. “Wenn es nicht hundertprozentig passt, bist du eben nicht vorne dabei. Mit der Laufleistung bin ich aber zufrieden und die Ausgangsposition ist gut”, sagte der 27-jährige Tiroler.

Mitfavorit Simon Eder landete in einem Rennen mit gleichbleibend guten Bedingungen nach drei Fehlschüssen nur auf Platz 27. Die Ausgangslage des Ruhpolding-Siegers für das Jagdrennen am Sonntag ist mit eineinhalb Minuten Rückstand schlecht. “Schade, im Verfolger wird es jetzt natürlich schwer. Am Schießstand ist alles schwer von der Hand gegangen. Solche Tage gibt es. Das Rennen muss ich schnell abhaken. Läuferisch war es bis auf die Schlussrunde in Ordnung”, meinte Eder.

Noch deutlich weiter zurück landeten Julian Eberhard (36./4 Strafrunden) und Sven Grossegger (51./1) im geschlagenen Feld. Weltcupspitzenreiter Fourcade feierte indes seinen bereits achten Saisonerfolg und durfte über seinen siebenten Einzel-WM-Titel jubeln. Am Donnerstag hatte er beim Auftakt der Titelkämpfe auch schon mit der französischen Mixed-Staffel triumphiert.

Sprint-Olympiasieger Björndalen blieb wie Fourcade zwar fehlerfrei, vermochte vor 25.000 Fans am Holmenkollen mit dem dominierenden Mann der letzten Jahre aber nicht mitzuhalten. Im Ziel fehlten dem Altmeister, der seine 41. WM-Medaille einheimste, 26,9 Sekunden auf den Franzosen. Semenow hielt er um 0,7 Sekunden auf Distanz.

Bei den Damen feierte die Norwegerin Tiril Eckhoff vor Heimpublikum in Oslo mit Gold im WM-Sprint ihren bisher größten Erfolg. Die 25-jährige Olympia-Dritte im Massenstart triumphierte am Samstag ohne Fehlschuss unerwartet vor Titelverteidigerin Marie Dorin Habert (FRA/+ 15,0 Sek.), die wie sie alle Scheiben traf. Bronze ging an die Deutsche Laura Dahlmeier (+ 19,8 Sek./1 Strafrunde).

Die Tirolerin Lisa Hauser holte nach einer Strafrunde als 16. ihr zweitbestes WM-Ergebnis. Im Vorjahr in Kontiolahti war sie im Massenstart WM-14. geworden. “Das war ein super Rennen. Der eine Fehler ärgert mich ein bisschen, aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden”, sagte Hauser im ORF-Interview. Die Tirolerin startet am Sonntag 1:08 Minuten hinter Eckhoff in die Verfolgung.

WM-Debütantin Susanne Hoffmann kam als 37. auch in die Punkteränge. Dunja Zdouc qualifizierte sich als 58. gerade noch für die Verfolgung der besten 60. Christina Rieder schaffte das als 86. nicht.

Eckhoff jubelte an der Stätte ihrer ersten Langlaufrennen über ihre erste WM-Einzelmedaille. “Hier am Holmenkollen zu gewinnen, ist eine tolle Sache. Ich bin sehr glücklich und zufrieden”, sagte die strahlende Siegerin. Ihren bisher einzigen Weltcupsieg hatte die Staffelolympiasiegerin im Dezember 2014 in Östersund ebenfalls im Sprint geholt.

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