Namen, die für Erfolge in der Formel 1 stehen und der geplanten neuen Serie zweifelsohne einen gewaltigen (Start)-Schub geben würden. Und auch in Sachen Fahrer versprach Agag, “dass sowohl in Deutschland als auch auf der ganzen Welt klingende Namen dabei sein werden”. Es seien auch ehemalige Formel-1-Piloten am Start. Wer genau, verriet er nicht. De facto sind rund ein Jahr vor der Premiere der Serie zwei Teams gemeldet: Drayson aus England und China Racing.
Dennoch gibt die Serie in Sachen Werbung ordentlich Gas. Am 27. August vergangenen Jahres hatte die Formula E Holdings (FEH) eine entsprechende Vereinbarung mit FIA-Chef Jean Todt unterzeichnet. Dem ehemaligen Rallye-Piloten an der Spitze des Automobilweltverbandes liegt die “Vergrünung” des Motorsports am Herzen.
Die 42 Boliden, die die Formel E bei Spark Racing Technology bestellt hat, kommen nur mit Elektroantrieb aus. Die Batterien liefert der Formel-1-Rennstall Williams – pikanterweise brannte jüngst auf dem Nürburgring in der Garage eines der Hybridsysteme in einem Rennwagen der Traditionsschmiede aus dem englischen Grove.
Als Konkurrenz, die die Formel 1 irgendwann einmal verdrängen will, sehen die Verantwortlichen der Formel E die Serie aber nicht. “Darum geht es uns nicht”, bekräftigt Agag. “Ich bin ein großer Formel-1-Fan, ich hoffe, sie wird nie verschwinden. Sie ist ein globales Sportevent mit Millionen Fans, in dem es um viel Geld geht. Die Formel E ist eine andere Art von Rennserie.”
Aber auch die Formel E möchte Gewinne erzielen. Für das Rennen in Berlin, das auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof stattfinden soll, hofft man auf 30.000 bis 50.000 Zuschauer. “Irgendwann wären wir auch gern so groß wie die Formel 1, doch der Fokus ist ein anderer”, sagte Agag. Neben Berlin sind Rennen in Metropolen wie Peking, Los Angeles oder Bangkok geplant.