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Formel 1: Vettel holte sich Pole für Grand Prix von Japan

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Der auf dem Papier immer noch um den WM-Titel kämpfende Sebastian Vettel hat seine Ankündigung wahr gemacht und geht am Sonntag aus der Pole-Position in den drittletzten Lauf zur Formel-1-WM 2009.
Formel 1: Qualifikation für den GP von Japan I
Formel 1: Qualifikation für den GP von Japan II
Strafversetzung für Button
Inoffizielle Startaufstellung

Der deutsche Red-Bull-Racing-Pilot war am Samstag in der von vielen Unfällen gekennzeichneten Qualifikation für den GP von Japan (7.00 MESZ) sechs Hundertstel schneller als der italienische Toyota-Fahrer Jarno Trulli. Die Platzierungen dahinter waren unklar, weil gleich sechs Fahrer ihre schnellsten Zeiten unter gelber Flagge erzielt hatten und zur Rennleitung mussten.

So auch der viertplatzierte Adrian Sutil (Force India), der zwölftplatzierte Fernando Alonso (Renault) aber auch die beiden Brawn-Piloten Rubens Barrichello und WM-Leader Jenson Button, die nur auf die Plätze fünf bzw. sieben gekommen waren. Geprüft wurde, ob die benannten Fahrer in der wegen eines Q2-Unfalls von Sebastien Buemi (Toro Rosso) – der Schweizer war schon im ersten Abschnitt einmal ausgeritten – notwendig gewordenen Gelbphase vorschriftsgemäß vom Gas gegangen waren oder nicht.

Auf der Rennstrecke in Suzuka, die weltweit als eine der schwierigsten Pisten gilt und auf der sich Button bereits am Sonntag den Titel sichern kann, wird erstmals seit drei Jahren wieder Formel 1 gefahren. Prompt gab es im Qualifikationstraining zahlreiche Unfälle und die für eine Stunde geplante Session wurde damit zu einer Endlos-Story.

Im zweiten Abschnitt verunfallte zunächst Jaime Alguersari (Toro Rosso), dann kam der von einer Grippe geschwächte Toyota-Fahrer Timo Glock vor Start und Ziel von der Strecke ab und krachte mit Höchstgeschwindigkeit frontal in die Reifenstapel. Wurde zunächst Schlimmeres vermutet, weil der Deutsche lange an der Strecke behandelt und dann sogar ins Krankenhaus geflogen wurde, kam schnell Entwarnung. Der Deutsche kam offenbar mit Rückenprellungen und einer Wunde am linken Bein davon, sein Antreten am Sonntag wurde nicht ausgeschlossen. Es gehe ihm generell gut, hieß es.

Im Q3 gab es nach einem weiteren Crash von Heikki Kovalainen (McLaren) erneut eine Zwangspause, was bewies, dass auf der schnellen Strecke einige Piloten ziemlich überfordert sind. Schon im Freien Training war Vettels Teamkollege Mark Webber in die Streckenbegrenzung gerutscht, damit konnte der Australier nicht am Qualifikationstraining teilnehmen und startet am Sonntag als Letzter aus der Boxengasse. Damit kann Red Bull Racing den Konstrukteurstitel wohl endgültig abschrieben. Die Österreicher, die das Starterfeld als Erster und Letzter quasi in die Zange genommen haben, müssen am Sonntag sieben Punkte mehr machen als Brawn, um den vorzeitigen Titel für die Briten zu verhindern.

Im Kampf um den Fahrertitel ließ Vettel die – bei 25 Punkten Rückstand auf Button allerdings sehr kleinen – Hoffnungen noch leben. Der junge Deutsche zeigte eine brillante Vorstellung und sicherte sich seine fünfte Pole, die vierte in dieser Saison.

“Das Auto lief fantastisch”, sagte der 22-Jährige, gestand aber ein, dass die vielen Unfälle nicht spurlos an ihm vorübergegangen seien. “Ich tat mein bestes, um nicht abgelenkt zu sein. Es war eine verrückte Session mit vielen Unfällen. Aber das Wichtigste ist, dass alle Piloten okay sind”, meinte der junge Deutsche und erklärte: “Im Qualifying geht man immer ans Limit. Aber speziell die Kurve neun ist hier extrem anspruchsvoll. Wenn du zu weit raus auf die Kerbs kommst, bist du nur noch Passagier.”

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