Der Blog “F1Metrics” hat sich mit genau dieser Frage beschäftigt. Der Macher der Website, der Mathematiker Dr. Andrew Phillips, hat ein mathematisches Modell entworfen, dass die Leistung eines jeden Fahrers in der Saison 2016 bewertet. Das System filtert unter anderem alle Rennen aus, bei denen ein Fahrer unverschuldet aufgrund technischer Ursachen ausgeschieden ist und versucht zudem, die Stärken der Teams in die Bewertung einfließen zu lassen. Außerdem werden Daten aus sämtlichen Jahren seit 1950 zu Rate gezogen, um die Leistungen der einzelnen Fahrer einordnen und vergleichen zu können. Eine genauere Erklärung zum verwendeten Modell (Phillips 2014) sowie zu anderen existierenden Modellen zu dieser Frage findet sich hier.
Wendet man das System an, weist es sogenannte “angepasste Punkte pro Rennen” mit einem Maximalwert von 10 aus, die einen Index für die Leistung des Fahrers darstellen sollen. Vorraussetzung, um im Ranking aufzutauchen, ist, dass ein Fahrer in der Saison mindestens drei Rennen ohne technischen Ausfall absolviert hat.
Kein Mercedes-Pilot vorne
Wie man fast schon erwarten konnte, saß der demnach stärkste Fahrer der abgelaufenen Saison nicht in einem Mercedes. Geht es nach Phillips, ist McLaren-Pilot Fernando Alonso mit 7,92 angepassten Punkten pro Rennen der “wahre” Formel-1-Weltmeister, gefolgt von Red-Bull-Youngster Max Verstappen und Carlos Sainz im Toro Rosso. Ferrari-Star Sebastian Vettel folgt auf Platz vier, Weltmeister Nico Rosberg wird gar nur auf Rank sieben geführt. Kurios: Damit liegt er sogar einen Platz hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton, der ja eigentlich das gleiche Auto zur Verfügung hatte. Allerdings hatte Hamilton über die Saison gesehen deutlich mehr mit Ausfällen durch technische Probleme zu kämpfen, was ja durch Philipps Modell berücksichtigt wird.