Formel 1 2026: Wer fährt eigentlich mit welchem Antrieb?

Dabei stellen sich wichtige Fragen: Welche Hersteller werden diese technische Herausforderung annehmen? Und welche Teams werden von welchen Marken beliefert? Dieser Artikel bietet einen Überblick über das Thema Formel-1-Antrieb 2026.
Neues Antriebsreglement ab 2026
Das neue Antriebsreglement der Formel 1 baut auf dem bestehenden Motorenformat auf. Es bleibt bei den Turbo-Hybrid-Antriebssträngen, die aus 1,6-Liter-V6-Verbrennungsmotoren und Hybridkomponenten bestehen. Ab 2026 werden die Hybridkomponenten jedoch vereinfacht und ihre Bedeutung für die Gesamtleistung des Antriebs deutlich erhöht.
Konkret bedeutet das: Die elektrische Leistung wird von derzeit 120 kW auf 350 kW gesteigert. Gleichzeitig wird die Leistung des Verbrennungsmotors von etwa 550 kW auf 400 kW reduziert. Die Systemleistung bleibt insgesamt bei rund 1.000 PS.
Ab 2026 wird die Motor-Generator-Einheit, die die Hitzeenergie aufnimmt und in elektrische Energie umwandelt (MGU-H), nicht mehr Teil des Antriebs sein. Dies vereinfacht die Konstruktion des Antriebs und trägt zur Senkung der Gesamtkosten bei.
Welche Teams fahren fahren mit welchem Antrieb?
Alpine:
Der Mutterkonzern Renault wird die Entwicklung eigener Formel-1-Motoren einstellen und wird ab 2026 nicht mehr mit einem eigenen Antrieb im Wettbewerb antreten. Stattdessen wird das Team ab 2026 mit Kundenmotoren und -getrieben von Mercedes ausgestattet, wie im November 2024 offiziell bestätigt wurde.
Aston Martin:
Für sein Comeback in der Formel 1 hat der japanische Hersteller Honda eine exklusive Partnerschaft mit Aston Martin geschlossen. Dies bedeutet, dass Honda ab 2026 ausschließlich Aston Martin mit Formel-1-Motoren beliefern wird.
Audi:
Der deutsche Hersteller Audi entwickelt eigene Motoren für die Formel 1 und wird im Jahr 2026, seinem Debütjahr, ausschließlich das eigene Audi-Werksteam (ehemals Sauber) mit diesen Antrieben versorgen.
Ferrari:
Das italienische Formel-1-Traditionsteam Ferrari entwickelt seine Motoren seit jeher selbst und wird auch in der neuen Regelära ab 2026 weiterhin auf eigene Antriebe setzen.
Haas:
Seit seiner Gründung ist das US-Team Haas ein Kundenteam von Ferrari, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern: Haas hat den Vertrag über die Lieferung von Ferrari-Motoren verlängert.
McLaren:
Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen dem britischen Team McLaren und dem deutschen Antriebshersteller Mercedes bleibt auch 2026 bestehen. Der bestehende Vertrag wurde entsprechend verlängert.
Mercedes:
Die deutsche Marke Mercedes hat in der Formel 1 stets eigene Antriebe verwendet, und auch unter dem neuen technischen Reglement bleibt dies unverändert.
Racing Bulls:
Das "B-Team" des Red-Bull-Konzerns wird 2026 erstmals mit eigenen Antrieben von Red Bull Powertrains (RBPT) ausgestattet, die in Zusammenarbeit mit Ford entwickelt werden.
Red Bull:
Wie das Schwesterteam Racing Bulls wird auch Red Bull ab 2026 auf eigene Motoren setzen, die von Red Bull Powertrains (RBPT) entwickelt und eingesetzt werden.
Williams:
Das britische Formel-1-Team Williams hat seine Partnerschaft mit Mercedes für mehrere weitere Jahre verlängert und bleibt somit ein Kundenteam der deutschen Marke.
Zusammen gefasst:
- Mercedes (4): Alpine, McLaren, Mercedes, Williams
- Ferrari (2): Ferrari, Haas
- Red Bull/Ford (2): Racing Bulls, Red Bull
- Audi (1): Audi
- Honda (1): Aston Martin
(Vol.at)