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Forestglade - Faith No More sorgten für fulminantes Festival-Finale

Faith No More am Forestglade
Faith No More am Forestglade ©Austria.com/Vienna.at
Faith No More haben Samstagnacht für ein fulminantes Forestglade-Finale gesorgt. Zuerst spielte die Truppe düstere Töne vor rot-beleuchtetem Hintergrund, dann wurde die Show laut, hart und energiegeladen. Noch in der ersten Nummer wagte Sänger Mike Patton ein Bad in der Menge.
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Zum Leidwesen der Sicherheitskräfte schmiss er sich kopfüber ins Publikum. Die weiteren Highlights: Ein Cover von Lady Gagas “Pokerface” und natürlich ein hymnenartiges “Easy”. Schade, dass sich die Crossover-Band nach ihrer äußerst geglückten Reunion im vergangenen Jahr laut Patton nun wieder für die nächsten zehn Jahre von der Bühne verabschieden möchte.

Vielleicht weinte der Himmel deshalb: Schon vor Therapy? ergriff Veranstalter Ewald Tatar das Wort und wies auf ein bevorstehendes Gewitter hin. Die Besucher sollten sich von den Bäumen fernhalten und sich im überdachten Publikumsbereich “zusammenkuscheln”. Ordentlich gedonnert hat es dann aber glücklicherweise doch nur auf der Bühne bei Faith No More.

Zuvor sorgten Gossip für Stimmung. Frontfrau Beth Ditto glänzte dabei aber mehr mit ihren Deutschkenntnissen als mit ihrer musikalischen Leistung. Da ein Hit allein nicht für eine ganze Show reicht, griff man kurzerhand zu diversen Covers. “What’s Love Got To Do With It” von Tina Turner musste ebenso herhalten wie Aaliyahs “Try Again”. Lady Gaga-Sound ertönte auch bei Gossip: “Da-da-dankeschön” angelehnt an den “Bad Romance”-Refrain der New Yorker Sängerin, den es dann auch noch in einer längeren Version gab, die wirklich gaga war. Dem Publikum war alles wurscht. Gesprungen und gesungen wurde trotz fragwürdiger Performance.

Den Vogel schoss man schließlich mit einem Gastauftritt von Dittos Schwester ab: Die konnte weder Text, noch schien sie besonders viel Lust auf ihre Darbietung zu haben. Und noch ein Detail am Rande: Als wäre die gute Frau nicht schon mit ihren kreischenden “Oh-oh-ooohs” auffallend genug gewesen, verpasste sie ihrem hautengen und kurzen Kleid auch noch ein überdimensionales pinkes Mascherl. Zu übersehen wäre sie auch ohne dem Trum nicht gewesen. Zum krönenden Abschluss gab’s “Heavy Cross”, das die Sängerin in Unterwäsche – einem schwarzen BH und dazu passendem Miederhoserl – hüpfend wiedergab. Sehr fesch.

Therapy? spielten Hits wie “Innocent”, “Diane” und “Die Laughing”, bei denen das Publikum ordentlich mitgrölte. Sänger Andy Cairns beschimpfte mit dem bösen F-Wort die Verantwortlichen der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko. Generell war die Band einfach nur laut. Sonst nichts. Den Besuchern war das aber eh egal. Gejubelt wurde auch schon bei Everlast, der zuvor die Bühne sein kurzweiliges zu Hause nannte. Ein paar bekannte Nummern spielte er mit Unterstützung seiner Musikanten brav runter. Ein “Bye” und einen einzigen Song als Zugabe. Der war allerdings nicht von Everlasts Glanzzeiten als Solokünstler, sondern aus seiner Zeit bei der Band House Of Pain: “Jump around” lautete das Kommando und alles hüpfte.

Die Zukunft der heuer wieder auferstandenen Mutter aller österreichischen Festivals ist laut Tatar übrigens gesichert: “Es wird nächstes Jahr wieder ein Forestglade geben”, versprach er dem Publikum.

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